Produktion
Während die Anzahl an konventionellen Milchproduzenten stetig abnahm, hat sich die Zahl der Biomilchbetriebe in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt. Im Jahr 2019 melkten 3300 Biobetriebe 60'000 Kühe. Die Zunahme an Biobetrieben und Biokühen führt auch zu einem kontinuierlichen Wachstum der Biomilchproduktion. Seit 2018 hat sich das jährliche Wachstum akzentuiert. Insgesamt wurden im Jahr 2019 259’455 Tonnen Biomilch produziert, das sind 6% mehr als im Vorjahr. Der Bioanteil an der Gesamtproduktion stieg um 0.5 Prozentpunkte auf 7.6%.
Die Bio-Milchproduktion zeichnet sich durch starke saisonale Schwankungen aus. Diese sind auf den Vegetationszyklus, den Laktationszyklus und die Alp-Sömmerungen zurückzuführen. Im November 2020 wurden 21'867 Tonnen Biomilch produziert, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahresmonat von 1’634 Tonnen oder +8.1% entspricht.
Produzentenpreise
Aufgrund der Mengenschwankungen kommt es auch zu saisonalen Preisschwankungen. Im Frühjahr sind die Preise tief, ab Mai steigen sie bis im Spätsommer an, bis sie wieder zu fallen beginnen. Die Biopreise schwanken deutlich stärker als die konventionellen Preise. So schwankt auch die Differenz zwischen Bio und konventionell. Im März und Mai 2020 war sie so klein wie seit Juni 2014 nicht mehr. Der Grund dafür ist, dass der Biomilchpreis seit September 2019 stärker gesunken ist als der konventionelle Preis. Im November 2020 lagen die Bio-Preise rund 1.0% höher als im Vorjahr. Im November 2020 betrug der Bioproduzentenpreis 83.17 Rappen pro Kilo.
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Die Organisation der Schweizer Milchproduzenten SMP trägt mit ihrem detaillierten Bio-Milchpreismonitoring zur Markttransparenz wesentlich bei. Inzwischen ist das nützliche Tool gut etabliert und liefert monatlich wertvolle Informationen zur Preisentwicklung im Bio-Markt.
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 14.01.2021