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Bio Suisse
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Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Gesucht für Verarbeitung: Hochstammobst in Bioqualität

«Hochstamm» alleine genügt heute als Verkaufsargument oftmals nicht mehr. Kundinnen und Kunden wollen nicht nur einen Beitrag zur traditionellen Kulturlandschaft leisten, sondern auch zu einer naturschonenden Produktion. So wird bei der Produktentwicklung für Hochstamm Suisse zunehmend auch nach Bio Suisse oder Demeter verlangt. Beispiele dafür sind Apfelsäfte oder Konfitüren, die sowohl das Hochstamm Suisse als auch das Bio Suisse Logo tragen.

Produzentinnen und Produzenten gesucht

Bereits sind viele Obstprodukte im Coop-Sortiment auf Hochstamm Suisse umgestellt worden. Neben den Säften besteht ein Bedarf nach Schweizer Obst für die Verarbeitung. So ist es Hochstamm Suisse mit seinen Partnern aus der Verarbeitung gelungen, die fast nicht mehr gehandelte Industriezwetschge wieder salonfähig zu machen. Neustes Beispiel sind Kastanien aus dem Tessin, die in namhaften Mengen wieder einen Absatz in Vermicelles und Tafelobst finden.

Vielfach findet Hochstamm Suisse zu wenig Bioware. Besonders gesucht sind Zwetschgen, Birnen, Mirabellen, Quitten, Mostobst und Baumnüsse. Hochstamm Suisse sucht daher Produzentinnen und Produzenten, die Industrie- und Mostobst in Bio und Hochstamm Suisse Qualität anbieten können. Interessentinnen und Interessenten melden sich bei Tarik Grüter von Hochstamm Suisse.

Schnelllebige Märkte, langsam wachsende Bäume

Pierre Coulin, Geschäftsführer von Hochstamm Suisse, relativiert, dass die aktuelle Nachfrage zwangsläufig Schwankungen ausgesetzt sei. Vor einigen Jahren zum Beispiel seien Hochstamm-Kirschen gesucht gewesen. Eine schwierige Ernte oder eine Baisse im Konsum könne einen solchen Trend jäh abbremsen. Dennoch wäre es falsch, Kirschbäume wieder zu roden und einfach auf den nächsten Trend aufzuspringen. Pierre Coulin verweist auf das Beispiel der Zwetschgen: «Schweizer Industriezwetschgen wurden vor wenigen Jahren gar nicht mehr gehandelt und haben erst mit aufkommender Swissness und Hochstamm-Spezialauslobung wieder einen Markt gefunden; heute fehlt es an solchen Bäumen.»

Grosses Potenzial sieht Pierre Coulin etwa in schüttelbaren Bio-Hauszwetschgen, die sich für diverse Absatzkanäle eignen. Wer jetzt Hochstämmer pflanze, könne die rund 15 mageren Jahre bis zum Vollertrag mit Direktzahlungen auffangen, betont er. Damit baue man sich einen neuen Betriebszweig auf und leiste erst noch Beiträge zur Biodiversität. Hier sieht Pierre Coulin auch den Vorteil einer Kombination von Bio und Hochstamm. «Bio-Produkte, die zusätzlich auch für eine besonders erhaltenswerte Landschaft stehen, eröffnen zusätzliche Differenzierungsmöglichkeiten und damit neue Absatzchancen.»

Fairer Rohstoffpreis

Hochstamm Suisse ist eine Organisation, die sich für die Erhaltung und Förderung der Hochstammbäume in der Schweiz einsetzt. Vor genau zwanzig Jahren, gegründet durch Pro Natura und BirdLife Schweiz, haben sich Hochstamm Suisse bis heute rund 1300 Produzentinnen und Produzenten und fünf verarbeitende Lizenznehmer angeschlossen.

Wie Bio Suisse setzt sich Hochstamm Suisse dafür ein, dass der Mehraufwand des Obstanbaus auf Hochstammbäumen durch einen fairen Rohstoffpreis abgegolten wird. Das Label «Hochstamm Suisse» kennzeichnet für Konsumentinnen und Konsumenten Produkte aus dem Obstgarten aus.

Stephan Durrer, Hochstamm Suisse


Weitere Informationen
Biohochstammobst (Rubrik Obstbau)
Bioobst (Rubrik Markt)

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 20.04.2020

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