Weidegang und Saugen am Euter: Neue Milchvieh-Kälbermast im Test
Auch in der Biobranche ist noch Luft nach oben, was die artgerechte Haltung von Kälbern anbelangt. Ein Projekt testet deshalb eine neue Mastmethode von Kälbern aus der Milchviehhaltung.

Das Problem ist bekannt: Viele Biokälber verlassen als Tränker den Milchviehbetrieb und landen in der konventionellen Kälbermast. Denn der Biomilchpreis ist hoch, der Biobankkälberpreis (der Schlachtpreis) aber niedrig. Dabei wäre insbesondere im Herbst die Nachfrage nach Biokalbfleisch grösser als das Angebot. Zudem ist davon auszugehen, dass bei einem konstanten Angebot übers Jahr der Absatz von Biokalbfleisch insgesamt gesteigert werden könnte.
Daher wurde in Zusammenarbeit von Coop, Bio Suisse und FiBL 2017 ein Projekt zur Kälbermast gestartet, mit dem Ziel, die jahreszeitlichen Schwankungen im Angebot an schlachtreifen Biomastkälbern auszugleichen und das Kalbfleischangebot insgesamt auszuweiten. Ausserdem sollen Biokälber gemästet werden, die über die Richtlinien hinaus artgerecht gehalten werden. Dadurch soll schlussendlich auch ein höherer Schlachtpreis erzielt werden können. Konkret könnte das einen höheren Biozuschlag oder eine Festlegung saisonaler Mindestpreise bedeuten.
Dies ist die gekürzte Fassung eines Artikels, der in der Ausgabe 2|2015 von Bioaktuell Magazin erschienen ist.
Weiterführende Informationen
Zum ganzen Artikel: Magazin Bioaktuell 2|2019 (176.1 KB)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.06.2025