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Kontrolle der Distelfalterraupen im Sojafeld

In einem normalen Jahr wachsen die Sojapflanzen die Schäden der Distelfalterraupen aus. In sehr warmen Jahren sind aber Schäden durch diese Raupen möglich. Schäden durch den Distelfalter sind selten, ungefähr alle 10 bis 15 Jahre kommt es zu einem starken Befall.

Der Distelfalter

  • Der Distelfalter ist ein Wanderfalter und fliegt im Sommer über die Alpen nach Nordeuropa ein. In warmen Jahren ist ein deutlich früherer Einflug zu beobachten. Nördlich der Alpen können in warmen Jahren zwei Generationen ausgebildet werden. Die Raupen können an einer Vielzahl verschiedener Pflanzen vorkommen (vor allem auch an Disteln und Brennnesseln). 
  • Wichtige Indizien für einen Befall: Die Raupe frisst die Blatträder oder die Blattmitte (Lochbildung) ab. Die Blattreste sind versponnen. (Datenblätter Ackerbau, AGRIDEA, und andere Quellen).
  • Aussehen der Distelfalterraupe: graugrüne bis schwärzliche Raupe mit gelben Flecken und Streifen und gelben Borsten.

Überwachung der Sojakulturen

  • Sojabestände ab anfangs Juni regelmässig auf Raupenbefall kontrollieren.
  • Auf zwei nebeneinanderliegenden Reihen jeweils 1 Laufmeter auf Befall kontrollieren (=Distelfalterraupen zählen). An mindestens 5 Stellen im Feld (=insgesamt 10 Laufmeter).
  • Schadenschwelle (für den konventionnellen Anbau festgelegt): 20 Raupen pro Laufmeter (Durschnitt aller Zählungen).
  • Mit der Festlegung der Anzahl der Distelfalter kann eine objektive Aussage darüber getroffen werden, ob die Menge im Bestand problematisch ist und sie in Beziehung zum vergangenen Jahr setzen.
  • Es gibt für dieses Schädling kein zugelassenes Bio-Insektizid für Bio-Knosproduzenten.

Regulierung der Distelfalterraupen
Schäden können gross sein, verursachen aber sehr selten erhebliche Ertragseinbussen. In der Schweiz sind keine Behandlungsprodukte für Bio-Knospenproduzenten zugelassen. Das Produkt Delfin von Andermatt Biocontrol (= Bakterienpräparat auf Basis von Bacillus thurungiensis var kurstaki) wirkt jedoch gegen diesen Schädling und kann auf Wunsch z.B. in Biosojabohnen in Deutschland eingesetzt werden.
Wenn ein Schweizer Biosojaproduzenten glaubt, einen starken Distelfalter-Angriff zu haben (mehr als 20 Raupen pro laufendem Meter bei durchschnittlich 10 Zählungen), kann er sehr schnell reagieren, indem er eine Probebehandlung mit Delfin beantragt. Senden Sie Ihre Anfrage an Jacques Fuchs, FiBL (siehe Ansprechpartnerkasten rechts). Gemeinsam mit dem Landwirt legt das FiBL fest, wie ein Behandlungsversuch auf einer kleinen Fläche durchgeführt werden kann und was der Landwirt am behandelten und unbehandelten Teil zu beachten hat. Unterschätzen Sie nicht den Aufwand für die Durchführung eines solchen Tests.

MCL, MKL

Weiterführende Informationen

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 19.10.2018

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