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Biokernobst: Qualitätsbeeinflussung im Herbst

Falls die Wachstumsbedingungen gut sind, können die Produzenten vor einer grossen Bioobsternte stehen. Damit sie gut verkauft werden kann, darf nur beste Qualität eingelagert werden. Diese kann mit geeigneten Massnahmen beeinflusst werden.

Ernte zum optimalen Zeitpunkt

Für die Lagerfähigkeit der Früchte ist der Erntezeitpunkt entscheidend. Zu spät geerntete Früchte sind kaum lagerfähig und neigen zum Beispiel zu verstärkter Fettigkeit. Zu früh geerntete Früchte sind unterentwickelt, ihnen fehlt das Aroma, sie schrumpfen im Lager und werden gerne stippig.

Über den richtigen Pflückzeitpunkt kann man sich anhand verschiedener Kriterien orientieren:

  • Aufhellen der Grundfarbe und der Fleischfarbe (Chlorophyllabbau).
  • Sortentypische Form und Färbung.
  • Lösen des Stieles vom Fruchtholz.

Weitere Hilfsmittel zur Erntezeitpunktbestimmung:

  • Jodtest zur Stärkebestimmung (siehe Bild und Erläuterungen unten).
  • Refraktometer zur Bestimmung des Zuckergehalts.
  • Penetrometer für die Bestimmung der Fruchtfleischfestigkeit.


Richtige Einlagerung

Das Obst muss nach der Ernte schnell ins Kühllager gebracht weden. Dabei sind die sortenspezifischen Ansprüche möglichst einzuhalten.

Eingelagert sollen nur einwandfreie, nach den Mindestqualitätsanforderungen von Bio Suisse sortierte Früchte. Besonders in einem Jahr mit einem hohen Bioobstertrag ist auf eine strenge Sortierung zu achten, denn nur mit einwandfreiem Qualitätsobst kann die Nachfrage nach Bioobst weiter ausgedehnt werden.

Regenflecken bekämpfen

Gegen die nun zunehmend auftretende Regenfleckenkrankheit kann bei anfälligen Lagersorten jetzt noch und dank der geringen Wartefrist von 8 Tagen auch zwischen zwei Erntedurchgängen Armicarb eingesetzt werden.

Erläuterungen zum Jodtest:
Während des Wachstums der Äpfel wird Stärke in die Früchte eingelagert. Es gibt zwei Stärkearten: Einerseits Amylose, die sich mit Jod blau bis violett anfärben lässt und andererseits Amylopektin, das sich nur schwach mit Jod anfärben lässt. Die Anteile an Amylose und Amylopektin können je nach Sorte variieren. Während der Reifung eines Apfels wird die vorhandene Stärke in Zucker umgewandelt. Der Abbau beginnt vom Kerngehäuse aus. Generell gilt: Je weiter der Stärkeabbau fortgeschritten ist, desto reifer ist die Frucht.

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 02.08.2016

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