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Ackerbohnen und Eiweisserbsen haben noch Potential

Meldung  | 

Die beiden Mischungen aus Eiweisserbsen mit Gerste und Ackerbohnen mit Hafer oder Triticale haben sich im Bioanbau etabliert. Bei Eiweisserbsen ist der Preis trotz Wegfall des Förderbeitrages mit Fr. 88.- /dt immer noch auf einem guten Niveau. Eiweisserbsen sind in der Fütterung flexibler und in grösseren Mengen einsetzbar. Deshalb ist ihr Preis im Vergleich zu Ackerbohnen Fr. 10.-/dt höher angesetzt.

Wer Hafer zusammen mit Ackerbohnen anbauen will, sollte immer vorgängig mit dem Abnehmer Kontakt aufnehmen und die Marktsituation abklären. Foto: FiBL, Hansueli Dierauer

Verwertung des Hafers

Bei den Mischungspartnern ist der Absatz hingegen problematischer, da Mischkulturen nicht gedüngt werden und deshalb die Stützfruchte nicht sehr hohe Hektolitergewichte aufweisen. Besonders problematisch ist der Hafer. Er lässt sich durch die Reinigung zwar aufbessern, trotzdem eignet er sich nicht als Speise- und Flockenhafer. Für den Speisebereich wird vorzugsweise die Sorte Wiland im Herbst als Reinkultur angebaut. Für die Ausmast von Rindvieh scheint der Hafer aus Mischkultur zu wenig Energie zu haben, für Schweine eignet er sich nicht, weil höhere Fettzahlen drohen. Also bleiben die Pferde, wo es am meisten Sinn machen würde. Hier wird er auch eingesetzt, wobei auch für Pferde höherwertiger Hafer bevorzugt wird. Schwacher Hafer steht schlussendlich in Konkurrenz zu Mühlennebenprodukten, die auch verwertet werden müssen. Wer unabhängig sein will, verfüttert den Hafer am besten auf dem eigenen Betrieb und mischt ihn in kleineren Mengen ins Futter von Tieren, die nicht gemästet werden.

Ackerbohne: Mischkultur oder Reinkultur?

Ackerbohnen können auch in Reinkultur angebaut werden, was aber anspruchsvoller und teurer ist als die auf 12 cm Reihenabstand gesäte und nicht gehackte Mischkultur, die eher für den kleinflächigen Anbau reserviert bleiben sollte. Die Reinkultur wird oft als Einzelkornsaat auf 50 cm Reihenabstand ausgesät, damit Hacken möglich ist und damit die Kultur problemlos sauber gehalten werden kann. Bei Ackerbohnen in Reinkultur kann es auf guten Böden eher zu Lagerung kommen als bei Mischkulturen mit Hafer oder Triticale, die tendenziell die Ackerbohnen etwas verkürzen. Um Frostschäden bei Ackerbohnen zu vermeiden, ist eine tiefe und nicht zu frühe Saat im Oktober zu empfehlen. Bei Reinkultur ist das einfacher möglich; bei der Mischkultur muss ein Kompromiss eingegangen werden und es wird mit der normalen Getreidesämaschine in einem Durchgang in 4-5 cm Tiefe gesät. Es gibt heute auch Sämaschinen, mit denen kombiniert in einem Durchgang auf die optimalen Tiefen gesät werden kann.

Mischkultur mit Hafer oder mit Triticale?

Hafer ist agronomisch der beste Mischungspartner zu Ackerbohne, da er gleichzeitig mit der Hauptkultur abreift und das Unkraut etwas besser unterdrückt als Triticale oder Weizen. Für Herbstaussaaten der Ackerbohne-Hafer-Mischkultur hat aber Winterhafer den Nachteil, dass er weniger kälteresistent ist als Wintertriticale; das heisst, Winterhafer wintert manchmal aus. Wer nach einer Ackerbohne-Mischkultur keinen Weizen säen wird, kann also auch mit Triticale statt Hafer als Partner zur Winterackerbohne arbeiten.

Winterackerbohnensorten

Bei den Sorten gibt es dieses Jahr keine grosse Auswahl. Biosaatgut ist knapp oder bereits nicht mehr verfügbar. Es wird auf konventionelles ungebeiztes Saatgut umgestellt. Olan ist weiterhin die Hauptsorte, die von Jahr zu Jahr am stabilsten ist. Ungebeizt stehen momentan noch Tundra und Diva zur Verfügung. Bezüglich Winterhärte unterscheiden sich die Sorten nur wenig. HD


Weiterführende Informationen

Körnerleguminosen (Rubrik Ackerbau)

Mischkulturen (Rubrik Ackerbau/Körnerleguminosen)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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