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Bio ist top für Biotope

Meldung  | 

Ein Baumweissling saugt Nektar von einer Glockenblume. Blütenreiche Strukturen verbessern die Nahrungsgrundlage vieler Insektenarten.

Die Schweizer Biobauern leisten einen überproportional hohen Beitrag zur Förderung der Biodiversität auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Das zeigt eine aktuelle Studie des FiBL und des Bundesamtes für Umwelt.

Biobauern setzen Ökomassnahmen um durchschnittlich zwei Drittel häufiger um als Nicht-Biobetriebe (69% mehr): Während Biobetriebe im Schnitt 22 Prozent Ökoflächen aufweisen, kommen ÖLN-Betriebe auf durchschnittlich 13 Prozent. Biobetriebe verfügen über deutlich mehr «extensive Wiesen», «wenig intensive Wiesen» und «Hecken» als ÖLN-Betriebe. ÖLN-Betriebe haben bisher hingegen mehr «Rotations- und Buntbrachen» angelegt als Biobetriebe.

Der höhere Anteil Ökoflächen auf Biobetrieben lässt den Schluss zu, dass der Biolandbau besonders viel für die Erhaltung der Artenvielfalt unternimmt. Auf ökologischen Ausgleichsflächen kommen mehr und auch anspruchsvollere Arten vor als auf intensiv bewirtschafteten Flächen. Dieser Zusammenhang gilt für alle Typen von Ökoausgleichsmassnahmen und alle Organismengruppen wie zum Beispiel Tagfalter, Heuschrecken, Käfer, Spinnen und Brutvögel. Mehr naturnahe Flächen kombiniert mit dem extensiveren Bioanbausystem fördern Flora und Fauna im Kulturland beträchtlich – davon können mitunter sogar gefährdete Arten profitieren.

Die bestimmenden Faktoren für die Anlage von Ökoflächen sind für die Landwirte die Integrationsmöglichkeiten der Ökomassnahmen in den Arbeitsablauf und die naturräumlichen Voraussetzungen der Betrieb. So betragen die durchschnittlichen Flächenanteile der Ökomassnahmen auf Biobetrieben in der Talzone und der Hügelzone je 19 Prozent und in der Bergzone 24 Prozent. Die entsprechenden Werte der ÖLN-Betriebe liegen bei 11, 13 und 16 Prozent.

Nebst ökonomischen und agronomischen Überlegungen spielt aber sicher auch das persönliche Interesse der Biobäuerinnen und Biobauern für den Naturschutz eine Rolle. Vermutlich werden Biotope auf Biohöfen öfter im Zuge der Umstellung auf Bioproduktion gefördert, da die Umstellung oft tiefgreifende Änderungen der Betriebsabläufe verlangt.

Quelle: Studie zur Umsetzung von Ökomassnahmen auf allen Bio- und ÖLN-Betrieben in der Schweiz, basierend auf Daten der landwirtschaftlichen Betriebsstrukturerhebung 2005. FiBL und BAFU, 2008. Christian Schader, Lukas Pfiffner, Matthias Stolze (FiBL) und Christian Schlatter (BAFU). Umsetzung von Ökomassnahmen auf Bio- und ÖLN-Betrieben, AgrarForschung 15 (10): 506-511, 2008

Weiterführende Informationen:

Vernetzter Lebensraum fördert wilde Tiere

Neue Hecken für eine blühende Landschaft

Hecken planen, pflanzen, pflegen (FiBL-Shop)

90 Argumente für den Biolandbau (FiBL-Shop, 220 KB)

Argumente für den Biolandbau - Flyer (FiBL-Shop, 320 KB)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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