Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Rindern und Ochsen nicht das Alter für die Zartheit und den Geschmack des Fleisches entscheidend ist, sondern der Ausmastgrad und die gute Lagerung des Fleisches vor dem Verkauf. Die Kraftfutterfütterung ist auf Knospe-Betrieben bei Wiederkäuern eingeschränkt und wird ab 2022 von aktuell zehn auf fünf Prozent reduziert.
Entscheidend für den finanziellen Erfolg ist, dass die Tiere erst geschlachtet werden, wenn der ideale Ausmastgrad erreicht ist. Die Fettklassen 2 und 3 sind bei allen Labeln die unterste Grenze, Tiere der Fettklasse 1 fallen aus dem Programm. Die Fleischigkeit ist mit wenigen Ausnahmen bei schwach bemuskelten Milchrassen kein Problem. So akzeptieren alle Abnehmer T-Tiere («mittelfleischig»). Bei Aldi bleiben auch A-Tiere («leerfleischig») im Programm, insbesondere diejenigen Tiere, welche mindestens die ersten 150 Tage auf dem Geburtsbetrieb verbracht haben.
Unterstützung durch die FiBL-Beratung
Bis Ende nächstes Jahr betreut das FiBL noch das Bio-Weide-Rind-Programm von Aldi. Damit die Konsumentinnen und Konsumenten mit der Qualität und die Produzentinnen und Produzenten mit dem Preis zufrieden sind, ist es wichtig, die Tiere mit dem richtigen Ausmastgrad zu liefern.
Das FiBL unterstützt neue Produzentinnen und Produzenten dabei, anhand von Fotos den idealen Ausmastgrad festzustellen. Bei Fragen gibt Franz Josef Steiner Auskunft.
Franz Josef Steiner, FiBL
Weiterführende Informationen
Marktsituation (Rubrik Markt)
Weidemast (Rubrik Rindvieh)
FiBL-Beratung (Rubrik Aktuell)