Die Umfrage von Bio Suisse zur Raufuttersituation hat ergeben, dass qualitativ gutes Raufutter aus Schweizer Bioproduktion meistens gut verkauft werden kann. Wenn allerdings aktuell auf der Biobörse den 49 Angeboten nur 10 Gesuche gegenüber stehen, vermittelt das eher den Eindruck eines Überangebots.
Ein Raufutterproduzen kann seinen Absatz am besten über eine langfristige Handelsbeziehung mit einem viehstarken Betrieb sichern und entwickeln. Der viehschwache Betrieb liefert dem viehstarken Betrieb Futter und nimmt im Gegenzug wieder Hofdünger ab. Der Kreislauf der Nährstoffe wird so über die beiden Betriebe wieder geschlossen. Allerdings müssen die Distanzlimiten von Bio Suisse von 20 km bei flüssigen Hofdüngern und 40 km bei festen Hofdüngern eingehalten werden. Bei Geflügelmist gilt sogar eine Limite von 80 km Luftlinie. Beim Transport von Raufutter gibt es hingegen innerhalb der Schweiz und aus dem benachbarten Auslands keine Distanzlimiten.
Raufutterbeziehungen über die Biobörse anbahnen
Neben konkreten Futterangeboten und –gesuchen kann in der Biobörse neu über die Kategorie «Vertragsanbau Futtermittel» ein Partnerbetrieb gesucht werden. Zudem können Transporteure ihre Dienste über die Kategorie «Futtertransport» anbieten:
Futtermittel Bauern (Biobörse)
Raufutterpreise 2014/2015
Meistens wird der Preis je nach Qualität, Menge und Angebot ausgehandelt. Bio Suisse legt keine Richtpreise für Raufutter fest. Bei Heu, Emd und Luzerne liegt der Preis 10 bis 20 Prozent über der konventionellen Ware. Der einzige Preis, der im Mai an der Preisrunde Futtergetreide neu festgelegt wurde, ist derjenige von Körnermais. Da allgemein das Futtergetreide um zwei Franken pro Dezitonne angestiegen ist, wurde auch der Körnermaispreis neu auf Fr. 86.-erhöht. Als Folge davon erhöht sich auch der Preis für gehandelte Maiswürfel auf Fr. 69.-pro Dezitonne (lose, ab Trocknungsanlage). Die Preise können je nach Mengen und Trocknungskosten geringfügig variieren. HD
Richtpreise Bioraufutter 2014/2015 (Rubrik Markt)