In einem Forschungsprojekt wird bäuerliches Wissen über die Behandlung von Nutztieren mit Heilkräutern und Hausmitteln gesammelt und gesichert. Im nächsten Jahr sollen Bauern und Bäuerinnen der Kantone BL, BS, BE, LU und SO befragt werden. Wer Erfahrungen mit Hausmitteln hat ist aufgefordert, sich zu melden.
Seit Menschengedenken werden Pflanzen zur Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen beim Haustier eingesetzt. Zu diesem Zweck wurden gezielt Pflanzen gefüttert oder Tees eingegeben, aber auch Tinkturen oder Salben kamen zum Einsatz.
In den vergangenen drei Jahren konnte das bäuerliche Erfahrungswissen zum traditionellen Einsatz pflanzlicher Hausmittel und deren Anwendungen bei Nutztieren in insgesamt 14 Kantonen gesichert werden (AG, AI, AR, GL, GR, NW, OW, SG, SH, SZ, TG, UR, ZG, ZH). Hierzu wurden mehr als 150 Personen interviewt und insgesamt fast 1‘500 Rezepte erfasst. Für jede genannte Rezeptur wurden detaillierte Informationen zu den verwendeten Pflanzen, zur Herstellung und zu den Anwendungsgebieten dokumentiert. Häufig genannte Pflanzenarten waren Kamille und Ringelblume aber auch Ampfer (Blacke), Beinwell, Brennnessel und Kaffee. Die meistgenannten Anwendungsgebiete waren Hautveränderungen und Wunden, sowie Erkrankungen des Magen- Darm- Traktes und Stoffwechselstörungen.
Gesucht sind Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den Kantonen Basel Landschaft, Basel Stadt, Bern, Luzern und Solothurn
Das FiBL führt in Zusammenarbeit mit dem Institut für pharmazeutische Biologie der Universität Basel von Januar bis Juni 2014 eine Forschungsarbeit zur Erfassung des Erfahrungswissens in den genannten Kantonen durch. Für Interviews im Rahmen dieser Arbeit suchen wir Bäuerinnen, Bauern und Menschen aus dem landwirtschaftlichen Umfeld, die selbst über Wissen zum Hausmittel oder Heilkräutereinsatz bei Tieren verfügen oder uns auf entsprechende Personen aufmerksam machen können.
Bitte melden Sie sich bei Michael Walkenhorst (Kasten rechts)