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Nur eutergesunde Kühe gehen z’Alp!

Die Alpung an sich ist ein Risikofaktor für die Eutergesundheit, das zeigt die «pro-Q» Studie des FiBL. Deshalb muss alles daran gesetzt werden, dass nur Kühe mit gesundem Euter auf die Alp gelangen.

Diese Jahrhunderte alte Tradition in der alpinen Landwirtschaft verschafft neben dem zusätzlichen Futterertrag auch eine Melkpause für den Heimbetrieb.

Wenn die Kühe und auch das Jungvieh auf der Alp sind, können alle Arbeitskräfte auf dem Talbetrieb in der Heuernte und anderen Tätigkeiten eingesetzt werden. Eigentlich eine schöne Zeit für Mensch und Tier. Doch wie wir in unserer «pro-Q» Studie nachgewiesen haben, ist die Alpung ein Risikofaktor für die Eutergesundheit. Die Gründe dafür sind offensichtlich: Es kommen Kühe von mehreren Betrieben zusammen, sie müssen sich an neues Melkpersonal und eine neue Melktechnik gewöhnen und die Futtersuche ist oft auch beschwerlicher als auf dem Heimbetrieb.

Ein weiterer wichtiger Risikofaktor ist die Bestossung der Alpen mit euterkranken Kühen. Diese Tiere sind ein gewichtiges Infektionsrisiko für die anderen, eutergesunden Kühe. Deshalb sollten eigentlich keine euterkranken Kühe gesömmert werden. Doch was tun? Die ganzen Vorteile der Alpung für den Heimbetrieb werden zunichte gemacht, wenn wir trotz Alpung jeden Tag die zwei oder drei daheimgebliebenen euterkranken Tiere melken müssen.

Kranke Euter rechtzeitig behandeln
Eine Möglichkeit wäre, die Tiere früh genug zu behandeln. So ist es möglich, dass sie dann eutergesund auf die Alp gehen. Von jeder Kuh mit erhöhten Zellzahlen sollte vor der Behandlung eine Milchprobe genommen werden, damit gezielt die richtige Therapie eingesetzt werden kann. Zudem kann mit einer Milchprobe nach der Behandlung der Heilungserfolg nachgewiesen werden.

Kranke Tiere als Ammenkühe auf dem Heimbetrieb
Eine andere Alternative wäre der Einsatz der Daheimgebliebenen als Ammenkühe für Kälber. Klar wäre der Arbeitseinsatz trotzdem höher, als wenn die Kühe auf der Alp sind, denn das Säugen der Kälber sollte zumindest am Anfang gut überwacht werden. Doch durch das Tränken der Kälber, was auch gut auf der Weide geschehen kann, haben wir dann im Herbst ein schön gemästetes Kalb. Und das in einer Jahreszeit, wo das Kalbfleisch eher rar ist. Zudem berichten Bauern, die mutter- oder ammengebundene Kälberaufzucht machen, dass schon manche euterkranke Kuh durch das Säugen eines Kalbes geheilt worden ist. Christophe Notz

Weiterführende Informationen

Gesundheit Milchvieh (ganze Rubrik)

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 30.07.2019

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