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Biozuckerrüben setzen oder säen? Ein Zwischenbericht

Meldung  | 

Beim Anbau von Biozuckerrüben ist die Wirtschaftlichkeit massgeblich vom Aufwand an Handarbeitsstunden abhängig. Zu deren Reduktion werden zwei innovative Ansätze verfolgt: Das Pflanzen von vorgezogenen Rüben und die Nutzung von Precision Farming.

Links eine gesäte, rechts eine gepflanzte Biozuckerrübe. Foto: Daniel Vetterli

Auf dem Feld von Daniel und Käthi Vetterli in Rheinklingen TG stehen nun erstmals gesetzte und vom Farmdroid gesäte Rüben im Direktvergleich. Der Roboter hat die Rüben vor dem letzten Traktordurchgang noch dreimal gehackt.

Der Anbau mit Setzlingen
Gleichzeitig mit der Saat wurden Anfang April auch Zuckerrüben gesetzt. Bereits zwei Wochen später wurden die angewachsenen Rüben gestriegelt, anschliessend dreimal mit Traktor und Maschinenhacke bearbeitet.

Mehr Handarbeit im gesäten Feld
Der grosse Unterschied tritt beim Handarbeitsaufwand zutage. Bei den gesäten Rüben waren drei Durchgänge Handjäten notwendig mit insgesamt 76 Arbeitsstunden pro Hektare. Bei den gesetzten Rüben reichte ein Durchgang von Hand nach Reihenschluss mit 10 Arbeitsstunden pro Hektare.

Vergleich der Gesamtkosten
Die gesamten Kosten für Saat oder Pflanzung und Unkrautregulierung belaufen sich auf 2941 Franken für das gesäte Verfahren und 7839 Franken für das gepflanzte Verfahren pro Hektare. Am 22. Juli hat das FiBL eine Zuckerrüben-Probe aus den verschiedenen Verfahren gezogen, gewaschen und gewogen. Die gesäten Rüben wiegen aktuell 6.1 Kilogramm pro Quadratmeter, die gesetzten 7.1 Kilogramm.  Es bleibt abzuwarten, ob sie diesen Vorsprung von 10 Tonnen pro Hektare bis zur Ernte noch ausbauen, einen höheren Zuckergehalt aufweisen und damit die höheren Kosten kompensieren können.

Unterschiede in der Rübenform
Auffallend sind die Unterschiede der Rübenkörper. Gesetzte Rüben bilden keine Pfahlwurzeln aus, sondern sehen eher aus wie Sellerie.

Tobias Gelencsér, FiBL, und Daniel Vetterli

Am 1. September organisiert das FiBL eine Rundfahrt, bei der verschiedene Biozuckerrübenschläge im Thurgau besucht werden. Dabei werden auch ein Sortenversuch sowie die Methoden Säen und Setzen gezeigt und diskutiert. Am 6. September findet ein Flurgang zu gesetzten Biozuckerrüben im Kanton Aargau statt.

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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