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Bio Suisse
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Ergebnisse (Modul 1)

Während einer Versuchslaufzeit von 11 Monaten wurden über 1045 Ferkel von der Geburt bis zum Verkauf an die Mastbetriebe begleitet und Daten erhoben. Die Auswertung erfolgte aufgrund der individuellen Betriebsgegebenheiten einzelbetrieblich. Auf keinem der Betriebe fanden wir einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Futtergruppen (95%- und 100%-Bio). Die Gewichtsentwicklung der Ferkel der Futtergruppen verlief demnach gleich, und es gab keine Unterschiede im durchschnittlichen Gewicht, den Tageszunahmen, BCS, Gesundheitszustand oder hinsichtlich Absetzproblemen. Mit den 100%-Biorationen für Ferkel konnten absolut vergleichbare Ergebnisse erreicht werden wie mit dem herkömmlichen Ferkelfutter, dass 5% konventionelles Kartoffelprotein enthielt. Der Einsatz von Milchpulver und fermentativ hergestelltem Lysin erbrachte keinen extra Vorteil. Auf dem Praxisbetrieb mit verlängerter Säugezeit zeigten die Ferkel eine etwas höhere Wachstumsleistung und erreichten mit 9-10 Wochen ein durchschnittlich höheres Gewicht als die Ferkel der anderen Praxisbetriebe. Ausserdem wiesen diese Ferkel einen besseren Gesundheitszustand auf und es gab keinerlei Absetzprobleme oder -durchfall.

Eine verlängerte Säugezeit erwies sich damit als förderlich für die Entwicklung, Stabilität, Futteraufnahme und Gesundheit der Ferkel und ist hilfreich, um die Ferkel ernährungsphysiologisch optimal zu versorgen. Die zusätzliche Aufnahme von Muttermilch reduziert zudem den Anspruch an ein Ferkelfutter, was mehr Vielfalt in den einsetzbaren Futterkomponenten ermöglicht, da die Aminosäurenaufnahme bzw. -versorgung durch die aufgenommene Milch ergänzt wird. Da einige Muttersauen dazu neigen, bei einer längeren Säugezeit an Kondition zu verlieren, sollte darauf geachtet werden, dass diese besonders in der Tragezeit ausreichend mit Raufutter versorgt werden, um später eine angemessen hohe Futteraufnahmekapazität des Verdauungstraktes zu erreichen, so dass die Tiere genügend Futter aufnehmen können und ihr Nährstoffbedarf gedeckt ist. Auf einem der Betriebe trat wiederholt Absetzdurchfall in allen Futtergruppen auf. Dabei zeigte sich, dass ein zu hoher Sojakuchenanteil (über 12%) im Futter sich nachteilig auswirkt und die Ferkel länger brauchen, um sich vom Absetzdurchfall zu erholen.

Der Versuch konnte zeigen, dass der Einsatz einer 100%-Bioration, welche kein Kartoffelprotein enthält, bei Ferkeln möglich ist, ohne dass es zu Leistungseinbussen oder vermindertem Gesundheitszustand kommt. Zudem wurde somit die Eignung der eingesetzten 100%-Bioferkelfutter der verschiedenen Futtermühlen (UFA AG, Alb. Lehmann AG und Mühle Rytz AG) bestätigt.

Weiterführende Informationen

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 20.01.2021

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