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Positive Resultate der neuen Kartoffelsorten

Meldung  | 

Für das Anbaujahr 2023 wurden von den beiden Sorten Emanuelle und Simonetta insgesamt über 150 Tonnen Pflanzgut importiert. Besonders Emanuelle konnte auch dieses Jahr ihre Robustheit gegenüber der Kraut- und Knollenfäule unter Beweis stellen.

Emanuelle (links) ist gegenüber der Kraut- und Knollenfäule einiges robuster als die Sorte Ditta (rechts), wie sich am 31. Juli 2023 in Holziken AG zeigte. Foto: FiBL, Tobias Gelencsér

Die Kartoffelsorten Emanuelle und Simonetta bestechen durch eine schöne Knollenform und Schale. Foto: FiBL, Tobias Gelencsér

Der Start für die neuen Sorten war wenig erfreulich: Bei den schwierigen Pflanzbedingungen im Frühjahr kam es zu teils erheblichen Problemen beim Auflaufen mit vielen Fehlstellen. Grund dafür war neben den ansonsten schon schwierigen Bedingungen wie altem Pflanzgut und späten Pflanzterminen bei der Sorte Simonetta die Anfälligkeit auf die Pilzkrankheit Rhizoctonia. Bei der Sorte Emanuelle gab es ein Problem in der Pflanzgutproduktion in Kombination mit der Empfindlichkeit der Sorte gegenüber dem Abkeimen.

Ertrag und Qualität stimmen
So schwierig der Start auf gewissen Parzellen auch war, im Sommer stimmten die Sorten vielerorts wieder zuversichtlich. Besonders die Sorte Emanuelle stellte ihre Robustheit gegenüber der Kraut- und Knollenfäule erneut unter Beweis. Zudem stimmten Ertrag und Qualität. Liefern die Sorten in der Saison 2024 auch wieder gute Ergebnisse, dürften sie einen guten Teil der Biokartoffelfläche der Sorte Erika ablösen. Im Anbau wartet man schon auf einen robusteren Ersatz.

In den Jahren 2021 und 2022 der Sortenprüfung für Biokartoffeln hatten sich die beiden Sorten Emanuelle und Simonetta bereits bewiesen. Sie wurden im Prüfsystem ausführlich getestet. Zuerst durchliefen sie zwei Jahre lang die Vorversuche von Agroscope. Anschliessend wurden sie während weiterer zwei Jahre über die Schweiz verteilt auf sechs Biobetrieben im Grossversuch angebaut. Dabei zeigten sie im nassen Jahr 2021, wie robust sie gegen die Kraut- und Knollenfäule sind.

Bessere Resultate als Erika
Auch im von Trocken- und Hitzestress geprägten Jahr 2022 lieferten sie bessere Resultate als die Referenzsorte Erika. Detaillierte Resultate finden sich im Bericht Kartoffelsortenversuche 2022 (vgl. unten). Die Sorten werden der Praxis zum Anbau empfohlen, sind auf der FiBL Sortenliste und hoffentlich auch bald auf der nationalen Sortenliste gelistet.

Dieses Projekt wird unterstützt durch den Coop Fonds für Nachhaltigkeit, das Bundesamt für Landwirtschaft sowie den Saatgutfonds Pflanzkartoffeln. Projektpartner sind fenaco, Rathgeb BioProdukte, TerraViva, Bio Suisse, Agroscope sowie die beteiligten Landwirtschaftsbetriebe.

Tobias Gelencsér, FiBL

Weiterführende Informationen

 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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