Im Frühjahr wandern die adulten Käfer in die Kulturen ein und die Weibchen legen ihre Eier in die Blattstiele ab. Danach fressen sich die daraus schlüpfenden Larven durch das Pflanzengewebe. Die Verpuppung erfolgt innerhalb der Pflanze. Bislang wird in der Schweiz von einer Generation pro Jahr ausgegangen.
Gänge, Einstiche und Lochfrass
In Randen können die Larven Gänge ins Erntegut bohren und im Krautstiel verursachen sie kraterförmige Einstiche und Lochfrass. Solche Verletzungen schwächen die Pflanzen nicht nur direkt, sondern dienen auch als Eintrittspforte für Bakterien und Pilze. Dies führt zu Fäulnis und macht das Erntegut unverkäuflich.
Vorbeugende Massnahmen sind entscheidend
Für Krautstiel wurden verschiedene Spinosad-Produkte per Notfallzulassung bis am 30. November 2025 bewilligt – sowohl für die integrierte als auch für die biologische Produktion. Für Randen stehen derzeit keine direkten Pflanzenschutzmassnahmen zur Verfügung. Umso wichtiger sind vorbeugende Massnahmen: Der Anbau sollte möglichst weit entfernt von im Vorjahr befallenen Flächen erfolgen. Zudem kann eine ausreichende Bewässerung den Larvenfrass im Wurzelbereich reduzieren, was insbesondere im Randenanbau ein zentraler Aspekt ist.
Pascal Herren, FiBL
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