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Preise für die Direktvermarktung richtig setzen

Meldung  | 

Preise für die Direktvermarktung festlegen, bedeutet viel und mühsame Arbeit. Aber es lohnt sich, seine Preise regelmässig zu überprüfen, da man sonst mit der Zeit nicht mehr gewinnbringend vermarkten kann.

Es lohnt sich, Zeit für eine fundierte Preiskalkulation aufzuwenden. Foto: Bio Suisse, Michèle Hürner

Das magische Dreieck der Preisbildung bietet Anhaltspunkte für die Preiskalkulation eigener Produkte. Graphik: Bio Suisse

Die Preise auf die Selbstkosten abzustützen, ist sicherlich der naheliegendste und grundlegende Ansatz für die Preisbestimmung. Nur so kann ein Unternehmen wirtschaftlich nachhaltig funktionieren. Eine gute Hilfe kann dabei das Formular „Preiskalkulation“ von Agridea bieten. Die Produktionskosten vom Feld bis auf den Teller vollständig zu berechnen ist lohnenswert, wenn auch aufwändig und mit Unsicherheiten behaftet. «Es ist dabei wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und einen angebrachten Stundenlohn für die eigene Arbeit einzusetzen.» ergänzt die Produktmanagerin für Gemüse von Bio Suisse, . Sofern das eine Option darstellt, sollte man anhand der Richtpreise auch vergleichen, was man vom Handel für ein Tier oder einen Rohstoff bekäme.

Das magische Dreieck der Preisbildung

Eine Bio-Produzentin, die unter Anderem als Marketingfachfrau ausgebildet ist, erklärt mir, dass sie sich am magischen Dreieck der Preisbildung orientiere (Abbildung rechts). Dieser umfassendere Ansatz beinhaltet also zusätzlich das Verhalten der Konkurrenz. Das lässt sich ganz einfach im Dorfladen, auf den Online-Shops des Detailhandels, im Newsletter von gewerblichen Anbietern oder auf Biomondo studieren. Ebenfalls basieren die von Bio Suisse herausgegebenen Marktpreise auf den Preisen von aktiven Direktvermarktern (siehe weiterführende Informationen).  

Wer soll die Produkte kaufen?

Nicht zuletzt gilt es auch die Zahlungsbereitschaft der Kundschaft abzuschätzen. Diese hängt sehr stark von der Zielgruppe an, die man mit seinem Angebot ansprechen will. Es macht bei der Vermarktung einen grossen Unterschied, ob man seine Produkte an Hobby-Gourmet-Köche aus der Grossstadt oder Familien in ländlicher Region verkaufen möchte. Hat man die Zielgruppe definiert, kann einem das Bundesamt für Statistik Hinweise zum durchschnittlichen Haushaltseinkommen etc. geben.

Transparente Preiserhöhungen

Wird durch diese drei Herangehensweisen klar, dass die Preise zu tief angesetzt sind, streicht man sich am besten die Hauptgründe heraus und überlegt sich, wie man dies der Kundschaft auf eine gute Art mitteilen kann. An der Hofverarbeitungstagung 2022 erzählte der Betreiber einer Hofbäckerei, dass er kürzlich eine Preiserhöhung aufgrund erhöhter Rohstoffkosten vornehmen musste. Durch seine transparente Kommunikation wurde dies von den allermeisten Kundinnen und Kunden gut verstanden.

Michèle Hürner, Bio Suisse

 

Weiterführende Informationen:

Veranstaltung «Ready to eat» in der Direktvermarktung online am 14.3.2022

Marktpreise (Rubrik Direktvermarktung)

Hofverarbeitungstagung 2022 (Rubrik Hofverarbeitung)

Direktvermarktung (Schweizer Bauernverband)

Prix recommandés de Fevrier 2022 (Agri Hebdomadaire professionnel)

Preiskalkulation Formular (Agridea)

Tabelle Schlachtgewicht, Lebendgewicht, Schlachtausbeute (AgrarMarkt Austria)

Haushaltseinkommen und -ausgaben (Bundesamt für Statistik)

 

 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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