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Schorfbulletin vom 13.03.2024 16:00

Aktuelle Lage

Die Phänologische Entwicklung der Bäume wie auch die Nachreifung von ausstossbaren Sporen wurde durch die kühlen Temperaturen der vergangenen Tage etwas verlangsamt. Grundsätzlich behalten die im vorherigen Bulletin getätigten Aussagen ihre Richtigkeit.
Bei offenen Knospen (BBCH 53) können ab sofort ausgestossene Sporen zu Infektionen führen. Derzeit sind für die kommenden Tage anhaltende Niederschläge vorhergesagt, die trotz des vergleichbar tiefen Sporenpotentials zu hohen Infektionsrisiken führen können. Solche Regenperioden mit verlängerter Blattnassdauer können vor allem in Kombination mit anfälligen Sorten und starkem Vorjahresbefall das individuelle Infektionsrisiko entsprechend noch weiter steigern.  Abhängig von der Vorbelastung der Anlage sowie der Anfälligkeit der Sorten, empfehlen wir vor den kommenden Niederschlägen die Kulturen durch eine präventive Behandlung zu schützen. Ab einer Niederschlagsmenge von 20mm, muss davon ausgegangen werden, dass ein im Vorfeld aufgebrachter Schutzbelag erneuert werden sollte. Es gilt wachsam zu sein und die lokalen Vorhersagen aufmerksam zu verfolgen.

Bezüglich Mittelwahl und Konzentrationen beachten Sie bitte die Empfehlungen im Bioobstbulletin sowie dem entsprechenden FiBL-Merkblatt.

Schorfmodell Webinar: Seit dieser Saison steht auf Bioaktuell wie bereits erwähnt das RIMpro Birnenschorfmodell zur Verfügung. Für dessen optimale Nutzung sowie für Fragen rund um die Interpretation der Schorfmodelle wird am 15.03.2024 um 13:00 ein kurzes online Webinar stattfinden. Sollten Sie Interesse an einer Teilnahme haben, können Sie sich durch eine Mail an mathias.ludwig(at)fibl.org mit dem Betreff «RIMpro Webinar» anmelden.

Schorfbulletin vom 08.03.2024

Die Niederschläge der vergangenen Tage führten an den Standorten Frick, Lindau, Wädenswil und Güttingen zu moderaten Sporenausstössen. Dieser erste in Frick registrierte Sporenausstoss fiel stärker aus als im Vorfeld erwartet. Auf Basis dieser Erkenntnis, muss davon ausgegangen werden, dass die Sporenreife (erste ausstossbare Sporen) bereits Mitte-Ende Februar gegeben war und nicht wie zuvor angenommen Anfang März. Dies deckt sicht mit der Situtation an den Standorten der anderen Sporenfallen. Um zu gewährleisten, dass potentielle erste Infektionsereignisse nicht entsprechend vorhergesagt werden, hat uns dies veranlasst, das RIMpro Schorfmodell neu zu kalibrieren,
Gemäss aktueller Wetterprognosen, muss nun davon ausgegangen werden, dass die für Anfang Woche vorhergesagten Niederschläge zu einer ersten ernstzunehmenden Infektionsperiode führen könnten.
Die lokalen Vorhersagen sollten über das Wochenende aufmerksam verfolgt werden. Mindestens Anlagen mit anfälligen Sorten oder starkem Vorjahresbefall sollten währenden der kommenden Niederschlagsperioden mit einer präventiven Behandlung geschützt werden. Abhängig von der Befahrbarkeit besteht hier wie auch bei toleranten Sorten die Möglichkeit eine anlaufende Infektion mittels Stop-Behandlung zu unterbinden.

Schorfbulletin vom 01.03.2024

In fast allen Lagen der Schweiz schreitet die phänologische Entwicklung der Apfelbäume voran und vielerorts wurde bereits Knospenaufbruch gemeldet. An den Standorten Lindau und Wädenswil wurden in der Sporenfalle bereits einige wenige Ascosporen registriert. Am Standort Frick kam es gemäss heutiger Auszählung bislang noch zu keinen Ausstössen. Da jedoch auch Meldungen aus dem benachbarten Ausland auf eine bestehende Reife der überwinterten Sporen hindeuten wurde der Biofix (Beginn der Ascosporenmodellierung) auf den 01.03. gesetzt.
Sobald der Knospenaufbruch erreicht ist, kann es potentiell zu Infektionen durch Apfelschorf kommen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die vergleichsweise geringen Niederschlagsmengen sowie die kühlen Nachttemperaturen der vergangenen Tage zu einer Verzögerung der Sporenreifung geführt haben. Generell ist die Gefahr für Infektionen mit Apfelschorf aber derzeit als gering bis vernachlässigbar einzustufen.
Bei Birnenbäumen, die in ihrer Entwicklung bereits weiter sind, dürfte das Risiko etwas höher sein. Dies gilt speziell für Anlagen mit starkem Vorjahresbefall (siehe Birnenschorf Prognose). Hier spielen die Infektionsstellen auf dem Holz eine entscheidende Rolle. Bereits geringe Niederschlagsmengen reichen aus, um Konidien abzulösen und in die offenen Knospen zu waschen. Eine verzögerte Abtrocknung kann hier bereits vor dem vollständigen Öffnen der Knospen zu Infektionen führen. Eine vorgängige Behandlung mit Kupferprodukten bietet hier einen wirksamen Schutz.
Behalten Sie die phänologische Entwicklung ihrer Anlagen gut im Blick und entscheiden sie situativ.
In dieser Zeit der Saison besteht immer eine relativ grosse Unsicherheit ob es zu Sporenausstössen kommt und ob Infektionsbedingungen erfüllt sind. Das Prognosemodell ist aber sehr gut verifiziert und parallel dazu verfolgen wir den Sporenausstoss durch das Auszählen von Sporenfallen. Wird halten sie in den kommenden Bulletins hierzu auf dem Laufenden.

Bei Fragen zu unseren Prognosen dürfen Sie sich gerne jederzeit mit uns in Verbindung setzten.
Wir wünschen allen einen guten Saisonstart.

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 13.03.2024

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