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Was tun gegen Blähungen im Herbst?

Wenn nach einer längeren Trockenheit im Herbst wieder Niederschlägen fallen, kann das Gras auf einen mit Nährstoffen angereicherten Boden zurückgreifen. Das beschleunigt sein Wachstum, was wie so oft im Spätsommer oder Herbst die Angst vor geblähten Tieren weckt.

Blähungen werden durch die Kombination von jungem, strukturarmem Futter, blähungsanfälligen Tieren und wüchsigen Witterungsverhältnissen begünstigt. Grundsätzlich sollten Weiden mit einem jungen Pflanzenbestand mit mehr als 30 Prozent Klee aufgrund des hohen Eiweissgehaltes nicht geweidet, sondern gemäht und konserviert werden. Daraus kann gutes Winterfutter gewonnen werden!

Kühe auf den Weidegang vorbereiten
Werden die Kühe und Rinder trotz des hohen Blähungsrisikos geweidet, sollten sie nicht hungrig auf die Weide geschickt werden. Vor dem Weidegang sollte ihnen Heu oder allenfalls Maissilage angeboten werden. Bei knappen Futtervorräten dürfte diese Empfehlung in manchen Jahren für einige Betriebe schwierig umzusetzen sein. Die Verfütterung von blähungsmildernden, tanninhaltigen Pflanzen wie Esparsette kann die Situation entschärfen.

Zu beachten ist auch, dass das Gras nicht nass (im Morgentau) oder gefroren ist (gilt auch für das Eingrasen). Und natürlich das Viehsalz nicht vergessen! Die erhöhte Wasseraufnahme nach dem Salzkonsum verdünnt den Panseninhalt und verlangsamt dadurch die Fermentation.

Erste Hilfe Massnahmen
Bei akuten Blähungen kann die Kuh mit dem Kopf nach oben an eine Böschung gestellt und ihr mit einem Schlundrohr Oliven- oder ein anderes Speiseöl eingeschüttet werden. Ein ins Maul gebundenes Seil oder ein Holzast erhöht den Speichelfluss und reduziert die Schaumbildung im Pansen. Nur im Notfall, und dann am besten durch die Tierärztin oder den Tierarzt, kann ein Trokar zum Einsatz kommen oder ein Pansenschnitt durchgeführt werden.

Christophe Notz, FiBL

Weiterführende Informationen

esparsette.ch (Projektseite zur Esparsette)

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 30.08.2018

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