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Schlechtere Qualität und gutes Angebot: Neue Richtpreise für Raufutter

Meldung  | 

An der jährlichen Richtpreisrunde haben die Akteure des schweizerischen Bio-Raufuttermarktes die Richtpreise für Knospe-Raufutter angepasst. Die Richtpreise für Heu und Emd sowie Vollmaispflanzen wurden um 2 Franken pro Dezitonne gesenkt. Auch bei Mais- und Grassilage wurden leichte Anpassungen pro Trockensubstanz vorgenommen. Die Preise für Stroh und Proteinträger blieben unverändert.

Für ackerbaubetonte und viehschwache Knospe-Betriebe sind die Produktion und der Verkauf von Raufutter ein wichtiger Betriebszweig. Foto: Thomas Alföldi, FiBL

Aufgrund der heuer schlechten Qualität und folglich geringeren Nachfrage wurden die Preise für Heu und Emd laut einer Mitteilung von Bio Suisse gesenkt. Je nach Qualität der Ware sollen die Käufer und Verkäufer die Preise anpassen. Gute Qualitäten sollen entsprechend gehandelt werden. Proteinträger sind nach wie vor sehr gefragt. Die tieferen Preise sollen helfen, die vollen Lager abzubauen. Beim Vollmais ist die Nachfrage tief. Aus diesem Grund wurde dieser um zwei Franken gesenkt. Dadurch ist auch die Differenz bio und konventionell kleiner geworden. Diese Anpassungen widerspiegeln die aktuelle Marktsituation.

Gute Verfügbarkeit bei schlechter Qualität

Aktuell ist Schweizer Raufutter in Knospe-Qualität gut verfügbar. Die Nachfrage nach Knospe-Raufutter ist sehr zufriedenstellend. Mit den aktuellen Lagerbeständen könnte auch die Nachfrage im Winter gut gedeckt werden. Vor allem gesucht sind gute Qualitäten ab 17 Prozent Proteingehalt. Regional lag der Proteingehalt beim ersten und zweiten Schnitt für Gras zwischen 15-16 Prozent.

Anpassungen aufgrund wetterbedingter Schwankungen

Grundsätzlich sollen Knospe-Betriebe das Futter für ihre Wiederkäuer auf ihren eigenen Flächen produzieren. Ist dies nicht möglich, muss der Zukauf von Raufutter frühzeitig erfolgen. Biomondo.ch ist hierfür eine gute Plattform für Produzent*innen, die einen Raufutterüberschuss oder -mangel haben. Hier finden Sie Betriebe Angebote und Gesuche. Angesichts der zu erwartenden Zunahme extremer Wetterereignisse wird es in Zukunft immer wichtiger, dass Betriebe in guten Jahren mehr Futter einlagern, als sie benötigen. Je nach Futterangebot sind auf den Betrieben auch weitere Massnahmen nötig. Der Tierbestand muss langfristig dem Futterangebot angepasst werden.

Es gelten die folgenden Richtpreise (bis August 2026)

Preise ab Hof bzw. Werk (pro dt)

  • Heu, Emd belüftet in Gross oder Kleinballen: 39 bis 43 Franken
  • Heu, Emd bodengetrocknet in Gross oder Kleinballen: 31 bis 35 Franken
  • Heu, Emd mit über 50 Prozent Luzerneanteil, belüftet: 50 bis 53 Franken
  • Stroh in Grossballen: 19 Franken
  • Stroh in Kleinballen: 23 Franken
  • Stroh ab Schwad: 8 bis 10 Franken
  • Strohpellets: 32 Franken
  • Ökoheu, bodengetrocknet, Gross- oder Kleinballen: 28 bis 30 Franken
  • Grassilage Ballen TS 30 Prozent: Franken 11.20
  • Grassilage Ballen TS 35 Prozent: Franken 13.10
  • Grassilage Ballen TS 40 Prozent: Franken 14.90
  • Grassilage Ballen TS 45 Prozent: Franken 16.80
  • Grassilage Ballen TS 50 Prozent: Franken 18.60
  • Maissilage Siloballen TS 30 Prozent: 16 Franken
  • Maissilage Siloballen TS 34 Prozent: Franken 18.10
  • Maissilage Siloballen TS 38 Prozent: Franken 20.20
  • Vollmaispflanzen Pellets: Franken 70.50

Künstlich getrocknete Luzerne/Gras min. RP 15 Prozent Grossballen: 66 Franken

Künstlich getrocknete Luzerne/Gras min. RP 15 Prozent Pellets: 66 Franken

Qualitätskriterien

Für ackerbaubetonte und viehschwache Knospe-Betriebe sind die Produktion und der Verkauf von Raufutter ein wichtiger Betriebszweig. Die Verantwortlichen von Bio Suisse und FiBL haben für den Käufer und die Verkäuferin Qualitätskriterien festgelegt. Demnach gilt für den Kauf und Verkauf von Raufutter folgendes:

  • Futter soll frei von Unkraut und Giftpflanzen, Blacken, Verschmutzung (Erde, Steine, sonstige Fremdkörper), Schimmel, Staub etc. sein.
  • Futter soll keine lagerbedingten Schäden oder Qualitätsminderung aufweisen.
  • Qualität soll nach TS sowie Proteingehalt (NIR) ggf. und nutzbarer Energie (NEV/NEL) abgerechnet werden. Das FiBL bietet Raufutteranalysen an. Die Kosten betragen 50 Franken pro Analyse inkl. ein Beratungsgespräch per Telefon nach Bedarf.
  • TS-Gehalte sind nach den Richtpreisen Raufutter von Agridea zu definieren.
  • Als Top-Qualität gilt Produktion aus dem aktuellen Jahr (Mai-Mai).

Medienmitteilung Bio Suisse vom 8. August 2025

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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