Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome
FiBL
Bio Suisse
Logo
Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

50 Jahre FiBL: Innovationstag in Frick

Meldung  | 

Vor fünfzig Jahren wurde das FiBL in der Schweiz gegründet. Heute gibt es in ganz Europa sechs Institute mit globaler Ausstrahlung und einem Gesamtumsatz von über vierzig Millionen Schweizer Franken. Das Team dankte am Innovation Day, einem der Jubiläumsevents, insbesondere den wichtigsten Forschungspartnern: den Landwirtinnen und Landwirten.

Der Innovation Day fand auf dem FiBL Campus in Frick statt. Foto: FiBL, Thomas Alföldi

Die ehemaligen Direktoren des FiBL Schweiz (v.l.n.r.): Urs Niggli, Direktor von 1990 bis 2020, und Hartmut «Hardy» Vogtmann, Direktor von 1974 bis 1981. Foto: FiBL, Thomas Alföldi

Die Schulklasse aus Zug präsentierte am Innovation Day ihr Projekt. Foto: FiBL, Thomas Alföldi

Rund 200 geladenen Gäste und Mitarbeitende feierten am Innovation Day Ende August auf dem Campus in Frick AG das 50-jährige Bestehen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL. «Zu unserem Erfolgsrezept gehört, dass wir Innovationen gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten sowie der Lebensmittelbranche entwickeln», sagte Jürn Sanders, der zusammen mit Beate Huber und Michel Keppler das FiBL Schweiz leitet, anlässlich der Eröffnung des Innovationstages.

«Wir stellen einen raschen Wissenstransfer sicher, von der Praxis in die Forschung und umgekehrt», erklärte er weiter. Rund 600 Praxisbetriebe sind im FiBL Forschungsnetzwerk vertreten. Stefan Jegge arbeitet seit zwanzig Jahren mit dem FiBL und bilanzierte: «Ich konnte schon oft spüren, wie wichtig dem FiBL die Praxis ist. Als Landwirt werde ich ernst genommen.»

Abschluss der FiBL Karawane
Am Innovation Day fand auch die FiBL Karawane, ein weiterer Jubiläumsanlass, ihren Abschluss. Die Karawane führte von Genf durch die Kantone Waadt, Wallis, Freiburg, Jura, Bern, Solothurn und Aargau, rund zwanzig Biobetriebe wurden besucht. Das Ziel war es, mit den FiBL Praxisbetrieben zu feiern und ihnen für die intensive Zusammenarbeit zu danken. Während das Wetter in der Westschweiz von Hitze geprägt war – 39 Grad in Sion – zeigte sich dieses in der Deutschschweiz eher von der kühlen und nassen Seite. In der Westschweiz ist das FiBL seit 2016 tätig. «Wir besuchten viele kantonale Organisationen sowie Bio Suisse Mitgliedorganisationen», sagte Raphaël Charles, Leiter des FiBL Departements Westschweiz. Täglich galt es, rund fünfzig Kilometer Velo zu fahren. «Dabei waren auch Pensionierte, es war beeindruckend», erzählte er.

Kooperation mit der Praxis
Die Kooperation mit der Praxis ist am FiBL bereits seit der Gründung vor fünfzig Jahren verankert. Sieht man die grossen Gebäude, Labors und das Forschungsgewächshaus des FiBL Campus ist kaum vorstellbar, dass das FiBL einmal nur aus einer Person bestand, dem ersten Direktor Hartmut «Hardy» Vogtmann. Mit biologischem Landbau werde nicht nur der Verlust an Biodiversität gestoppt, diese werde damit aktiv gefördert, erklärte er.

Wie Biodiversität mittels Agroforst global in der Praxis umgesetzt wird, war eines von vielen Themen am Innovation Day. Dazu sagte die auf Agroforstsysteme spezialisierte FiBL Mitarbeiterin Johanna Rüegg: «Biologische Agroforstsysteme haben die Fähigkeit, Temperaturextreme auszugleichen und den Wasserhaushalt zu regulieren. Das zeigt unser Langzeitversuch in Bolivien gut auf.» Die enge Zusammenarbeit mit Landwirtinnen und Landwirten sei dabei ein Muss: «Als Forschende lernen wir viel von der traditionellen Anbaupraxis und den Beobachtungen der Produzierenden – sowohl in der Schweiz als auch in den Tropen.»

Forschende im Austausch
Am Innovation Day tauschten sich die Forschenden auch mit der fünften Klasse der Kantonsschule Zug aus. Die Klasse stellte ihr Projekt «Food Waste to Chicken Nuggets» vor. Die Schülerinnen und Schüler hatten Abfälle der Schulmensa gesammelt und darauf Maden gezüchtet. Zusätzlich bauten sie Kresse an, in einer vertikalen Anlage mit LED-Licht und einem Bewässerungssystem. Mit Kresse und Maden zog die Schulklasse die Hühner gross und verarbeitete sie schliesslich zu Chicken Nuggets.

Die FiBL Forschenden waren begeistert vom Projekt, das Food Waste reduziert und die gesamte Wertschöpfungskette miteinbezieht. Auch der ehemalige Direktor Urs Niggli, den die Schülerinnen und Schüler interviewen durften, zeigte sich beeindruckt. Dem FiBL gab er folgenden Geburtstagswunsch mit auf den Weg: «Es ist wichtig, dass das FiBL auch in Zukunft wach, verrückt und hungrig bleibt. Auch wenn die Infrastruktur jetzt top ist und die Finanzen stabil sind.»

Quelle: FiBL Medienmitteilung vom 5. September 2023

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

Möchten Sie die Website zum Home-Bildschirm hinzufügen?
tippen und dann zum Befehl zum Home-Bildschirm hinzufügen nach unten scrollen.