Schon immer mussten Personen, die einen Betrieb auf Bio umstellen wollen oder einen Biobetrieb übernehmen, einen Einführungskurs besuchen. Das schreiben die Bio Suisse Richtlinien vor. Zum 1. Januar 2021 werden diese angepasst. Wer seinen Betrieb umstellt oder einen Biobetrieb übernimmt, muss neu mindestens fünf Einführungs- oder Weiterbildungstage zum Biolandbau besuchen.
Die Einführungs- und Weiterbildungstage wurden neu strukturiert.
- Zwei Tage Einführungskurs mit definiertem Inhalt, die alle neuen Betriebsleiterinnen und -leiter, unabhängig vom Betriebstyp, besuchen müssen. Diese zwei Einführungstage werden wie bisher durch die kantonalen Landwirtschaftsschulen angebotenen. Neben den Themen Richtlinien, Markt sowie Organisation und Rolle von Bio Suisse, Biolontrollstellen und Beratung steht an diesen beiden Tagen vor allem eine Einführung in die Grundsätze des Biolandbaus im Zentrum.
- Für die restlichen drei Tage können die Betriebsleiterinnen und -leiter nach ihren individuellen Bedürfnissen und Betriebsausrichtungen aus einem definierten Kurs- und Weiterbildungsangebot von festgelegten Bildungs- und Beratungsanbietern auswählen.
Wer einen Abschluss oder Ausbildungen mit Schwerpunkt Biolandbau (z. B. Landwirt*in EFZ mit Schwerpunkt Biolandbau) vorweist, kann sich von diesen Weiterbildungstagen dispensieren lassen. In einigen Spezialfällen müssen auch nur die Einführungskurstage besucht werden müssen, zum Beispiel Betriebe, die ausschliesslich Insekten, Sprossen, Pilze oder Fische produzieren.
Beatrice Scheurer, Bio Suisse
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Umstellung auf Biolandbau (Rubrik Aktuell)