Bio Suisse baut das Bioangebot aus und trägt so noch mehr bei für ein nachhaltiges Ernährungssystem. Die Hoffnung auf den späteren autonomen Nachvollzug durch die Politik bleibt. Ob mit oder ohne gute Agrarpolitik: Bio Suisse leistet mit ihren Partnern am Markt und den Konsumentinnen und Konsumenten weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Ernährungssystems. Und der Bedarf steigt.
So bietet Bio vielen Produzenten und Produzentinnen Chancen: Im Rahmen der Ackerbauoffensive werden zurzeit rund 15 000 Hektaren Ackerflächen für Bioprodukte gesucht. Der Nutzen, den diese Betriebe für die Allgemeinheit bringen ist bekannt: Hohes Tierwohl ist Standard. Bio Suisse-Betriebe weisen überdurchschnittlich viel Biodiversität auf, entlasten die Umwelt von Kunstdünger und chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und sind gut für das Klima. Und Biokonsumentinnen und Biokonsumenten leben gesünder und weisen einen deutlich kleineren ökologischen Fussabdruck auf.
Nachbarn machen es vor
Das Parlament hätte gemäss Bio Suisse eine zukunftsgerichtete Agrarpolitik machen können. Zur Agrarpolitik lagen bis zuletzt Anträge vor, die eine realistische Klima- und Biodiversitätspolitik sowie eine Weiterentwicklung des Tierwohls ermöglicht hätten. Die nun beschlossene mutlose Agrarpolitik gilt bis mindestens zum Schlüsseljahr 2030.
Gemäss der nationalen Klimastrategie müssen bis 2030 die Treibhausgase in der Schweiz um die Hälfte und in der Landwirtschaft um ein Fünftel gesenkt werden. Der Schutz der Biodiversität muss deutlich verstärkt werden, weil es sonst bald nichts mehr zu schützen gibt.
Verschiedene Nachbarn, allen voran Österreich, Bayern und Baden-Württemberg setzen stark auf Bio. Auch die EU macht mit ihrer Vom-Hof-auf-den-Tisch- und ihrer Biodiversitätsstrategie vorwärts. Wegen der grossen Vorteile des Biolandbaus wird in der ganzen EU ein Anteil von 25 Prozent Bio bis 2030 angestrebt. Die Entwicklung soll über eine stärkere Bioförderung im Anbau und gleichzeitig über eine grössere Nachfrage erfolgen.
Quelle: Medienmitteilung von Bio Suisse vom 9. März 2023
Weiterführende Informationen
SRF-Arena vom 10. März 2023: Aufstand der Bauern gegen die Agrarpolitik (mit Markus Ritter, Tiana Moser, Mike Egger und Martin Ott)
