Die Produktionsverträge bleiben gemäss Reglement Pflicht und sie müssen vom Vorstandspräsidium visiert werden. So soll das Angebot auf die Nachfrage abgestimmt werden. Die Freude darüber ist bei Claude-Alain Gebhard, Präsident der IG Bio Weide-Beef gross. Er ist sich aber auch bewusst, dass die zugesicherte Menge im sonst eher rückläufigen Fleischmarkt nicht ohne Effort verkauft werden kann.
Produzenten als Botschafter
Die IG organisiert deshalb Marketing- und Kommunikationsaktivitäten in Kooperation mit Migros und Bio Suisse. Produzentinnen und Produzenten, die sich in ihrer Region an Aktivitäten beteiligen möchten, können dafür Vizepräsident Romain Beuret kontaktieren.
Die zahlreichen Stärken von Bio Weide-Beef (BWB) wurden an der Veranstaltung zum 20-Jahr-Jubiläum von Mitte November in Pfäffikon SZ sowie an weiteren BWB-Herbstversammlungen (Wallierhof SO, Grangeneuve FR) thematisiert. Die Weidehaltung spart beispielsweise fossile Energie ein, und der im Humus gebundene Kohlenstoff entlastet das Klima.
Richtige Remonten
Micarna bestätigt, dass die Qualität der Schlachtkörper gestiegen ist. Das tiefere Schlachtgewicht stellt die Produzentinnen und Produzenten aber vor Herausforderungen bei der Rassenwahl, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Kraftfuttermenge gemäss Bio Suisse Richtlinien per 2022 auf fünf Prozent reduziert wird. Es ist nicht einfach, in der grossen Bandbreite des Angebots die richtigen Remonten zu finden.
Tiere müssen spätestens 150 Tage vor der Schlachtung auf Labelbase angemeldet werden. Bei Bio Weide-Beef wird ausserdem kontrolliert, ob die Vaterrasse auf Labelbase hinterlegt ist – primär wegen dem Verbot Weissblauer Belgier. Wer Remonten zukauft und nicht auf den Service eines Vermarkters zurückgreifen möchte, sollte in die Zusammenarbeit mit seinen Remontenlieferanten intensivieren.
Präsentationen der Jubiläumsveranstaltung vom 14. November 2019:
Grusswort Mario Bürgler, Vorsteher Amt für Landwirtschaft SZ (111.6 KB)
Referat Eric Meili (4.0 MB)
Referat Bernhard Kammer (295.2 KB)
Referat Claude Alain Gebhard (1.4 MB)
Referat Urs Brändli (2.3 MB)