Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome
FiBL
Bio Suisse
Logo
Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Bioraps: Schwieriges Frühjahr 2009

Meldung  | 

Erntereif: An den meisten Orten wurde der Raps in den letzten Wochen gedroschen.

Die Rapsernte ist fast abgeschlossen, Zeit einen Blick zurück zu werfen: Wegen des schwierigen Frühjahres, mussten 19 Prozent der Biorapsfelder umgebrochen werden. Da während des anhaltenden Winters häufig keine Gülle ausgebracht werden konnte und da es im April für die Mineralisierung der organischen Dünger oft zu trocken war, gerieten die Pflanzen durch schlechte Nährstoffverfügbarkeit in Stress. Dies führte auf vielen Feldern zu starker Knospenwelke.
Zudem hatte der abrupte Temperaturanstieg einen sehr hohen Einflug von Rapsglanzkäfern zur Folge. Sie schädigten die Pflanzen über mehrere Wochen stark. Mit Beginn der warmen Periode Anfang April stieg die Anzahl Käfer pro Pflanze innerhalb eines Tages von 0 auf 5. Drei Tage später wurden auf demselben Feld im Fricktal schon 10 Käfer pro Pflanze gezählt. Die Schadschwelle war also deutlich überschritten.

Rapspflanzen kompensieren Käferschäden

An verschiedenen Standorten führte das FiBL Versuche zur Regulierung des Rapsglanzkäfers durch: Es wurden Krankheitserreger des Käfers (insektenbefallende Pilze Beauveria bassiana) sowie gestäubtes Gesteinsmehl geprüft. Gesteinsmehl konnte die Anzahl der Käfer im kritischen Stadium kurz vor der Blüte um 60-85% reduzieren. Folglich war der Schotenansatz der Pflanzen in den behandelten Parzellen 30-50% höher als in den unbehandelten Parzellen. Bei der Ernte war jedoch kein Ertragsunterschied mehr messbar. Scheinbar kompensierten die Pflanzen die geringere Schotenzahl durch ein höheres Korngewicht. Die geprüften Krankheitserreger hatten keinen Einfluss auf die Anzahl Käfer oder den Schotenansatz.

Biosaatgut der Sorte „Robust“ steht zur Verfügung

Die eher spät blühende Sorte Robust verlangte starke Nerven von den Bauern: An vielen Orten blühten die Biorapsfelder erst 5 - 10 Tage nach den konventionellen Feldern. Für die Aussaat 2009 steht wieder Biosaatgut der Sorte Robust zur Verfügung. Mit einer Ausnahmebewilligung der Biosaatgutstelle darf jedoch auch konventionelles, ungebeiztes Saatgut der Sorte Aviso eingesetzt werden.
Biosaatgutstelle

Arbeitstreffen Bioraps am 5. August 2009

Einen Rückblick auf die Saison 2008/09 und einen Ausblick auf das kommende Jahr gibt es beim „Arbeitstreffen Bioraps“. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.
Datum: Mittwoch, 5. August 2009, 19.30 Uhr
Ort: Restaurant Aarehof, Wildegg

Informationen zum Arbeitstreffen sind erhältlich bei Franziska Schärer, Biofarm (siehe Kasten nebenan).

Autoren: Claudia Daniel und Hansueli Dierauer


Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

Möchten Sie die Website zum Home-Bildschirm hinzufügen?
tippen und dann zum Befehl zum Home-Bildschirm hinzufügen nach unten scrollen.