Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome
FiBL
Bio Suisse
Logo
Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Biozuckerrübenanbau 2018: jetzt die Weichen stellen

Meldung  | 

Um den Bedarf an Schweizer Biozucker decken zu können, wird die Anbaufläche von 19 Hektaren im Jahr 2017 auf 200 Hektaren im Jahr 2023 erhöht werden müssen. Landwirte, die vor kurzem auf Biolandbau umgestellt haben und Erfahrung mit Zuckerrüben haben, sind prädestiniert, sich dieser Herausforderung zu stellen. Hier ein Überblick über Chancen und Risiken.

Foto: © Ble, Bonn, Thomas Stephan

Die grösste Herausforderung ist Unkrautregulierung. Es geht darum, die notwendige Handarbeit auf ein Minimum zu beschränken. Die Praxis zeigt, dass es möglich ist, diese auf fünfzig Stunden oder gar 30 Stunden pro Hektare zu senken. Die Techniken dies zu erreichen sind unterschiedlich (siehe „Weiterführende Informationen“).

Wirtschaftlichkeit
Im Oktober 2017 wurden in der Zuckerfabrik Frauenfeld 46‘000 Tonnen Biorüben mit 17.1 Prozent Zucker verarbeitet, davon 1‘100 Tonnen aus der Schweiz. Das entspricht 770 Hektaren (bei 60 Tonnen Ertrag pro Hektare), wovon 2.5 Prozent in der Schweiz und der Rest in Süddeutschland angebaut wurden. Da in der Schweiz eine Nachfrage nach heimischem Biozucker besteht, bieten die Zuckerfabriken für die nächsten drei Jahre eine Bioprämie von 30 Franken pro Tonne, die zum Grundpreis von 124 Franken und etwa vier Franken variabler Entschädigungen hinzuzurechnen ist. Hinzu kommt die Frühablieferprämie sowie Zuschläge oder Abzüge für die Qualität, die im Westschweizer Klima recht gut ist. Bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung kann man von einem Ertrag von 48 Tonnen pro Hektare und einem Stundenansatz für die Handarbeit von 27 Franken ausgehen. Über die Rentabilität entscheidet am Schluss die Anzahl aufgewendeter Handarbeitsstunden. Können diese von 150 auf 100 Stunden gesenkt werden, verbessert sich das Ergebnis um 1350 Franken pro Hektare.

Sich so rasch wie möglich für den Anbau 2018 melden
Landwirte, die 2017 Biorüben angebaut haben, sind der Ansicht, dass es sich um eine interessante und abwechslungsreiche Kultur handelt. Derzeit sind bereits 13 Produzenten für 2018 angemeldet, drei davon aus der Westschweiz. Neue Biozuckerrübenanpflanzer können sich weiterhin bei der Zuckerfabrik anmelden. Um im Jahr 2023 200 Hektaren zu erreichen, müssen jedes Jahr 30 Hektaren mehr angebaut werden.

Anbauverträge, Saatgut:
Schweizer Zucker AG
Markus Meier (Rübenlogistik Frauenfeld)
Tel. 052 724 74 29
rueben(at)zucker.ch


Weiterführende Informationen

Voraussetzungen für den Anbau von Biozuckerrüben (Rubrik Pflanzenbau)

Unkrautregulierung bei Biozuckerrüben (Rubrik Pflanzenbau)

Merkblatt «Biozuckerrüben» (FiBL-Shop)


Raphaël Charles (FiBL), Milo Stoecklin (frij)

 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

Möchten Sie die Website zum Home-Bildschirm hinzufügen?
tippen und dann zum Befehl zum Home-Bildschirm hinzufügen nach unten scrollen.