Zwar führten die Niederschläge im Juli vereinzelt zu Infektionen an jungen Blättern, doch der Entwicklungsstand der Beeren hat in den meisten Lagen eine Schädigung der Trauben verhindert. So blickt man Ende August sowohl hinsichtlich der Quantität als auch der Qualität positiv in Richtung Ernte.
Aktuelle Herausforderungen durch Niederschläge
Die aktuellen Niederschläge sorgen nun jedoch für zusätzliche Spannung. Während frühe Sorten wie Solaris sowie Trauben für Schaumwein bereits gelesen wurden, bringt der Regen nun erneut kritische Situationen mit sich. Die Beeren sind prall gefüllt, und durch das zusätzliche Wasser können sie aufplatzen, wodurch Eintrittspforten für Botrytis und Essigfäule entstehen. Somit ist eine Überwachung nicht nur auf Eiablagen der Kirschessigfliege sinnvoll, sondern auch in besonders gefährdete Lagen, wo die Traubenreife weiter vorangeschritten ist. Bei starkem Befall ist es sinnvoll, Fäulnisnester zu entfernen. Auch eine zeitgerechte Ernte reifer Trauben hilft, grössere Ernteverluste zu vermeiden.
Der allgemein gute Zustand lässt auf eine erfreuliche Ernte hoffen.
Linnéa Hauenstein, FiBL
Weiterführende Informationen
Rebbau (Rubrik Pflanzenbau)