Für die beiden deutschen Discounter, die sich in der Schweiz am einnisten sind, gelten Bioprodukte als unverzichtbar – ihre Erfahrungen in ihrem Heimmarkt und die Marktrealität in der Schweiz bestätigen dies.
Für Produzenten ist es immer attraktiv, wenn neue Marktpartner auftauchen und ihre Produkte nachfragen. Klar ist aber ebenfalls, dass Neueinsteiger das Markt- und Preisgefüge beeinflussen. Damit ist auch im Fall der beiden Discounter zu rechnen. Denn, wenn auch die Discounter Biokarotten zum gleichen Preis einkaufen wie die traditionellen Abnehmer, wird der Preis im Verkaufsregal wegen der geringeren Handelsmargen tiefer sein als bei Coop und Migros. Das lassen sich die zwei Grossen kaum gefallen und versuchen zu ähnlichen Bedingungen ihre Kundschaft zu bedienen. Dabei ist es kaum vermeidbar, dass die Produzentenpreise unter Druck kommen.
Wer aber die Realität im Biogemüsebau kennt, weiss, dass diese Zitrone in den vergangenen Jahren mit steigenden Qualitäts- und Serviceanforderungen, sowie massiv gestiegenen Produktionskosten weitgehend ausgepresst ist. Um in dieser Situation nicht unter die Räder zu kommen, ist es für die Produzenten wichtig, koordiniert zu handeln. Produzenten, Verbände und die Marktpartner sind gefordert im Interesse eines attraktiven, inländischen Biogemüseangebotes partnerschaftlich zusammenzuarbeiten.
An der Jahrestagung der Biogemüseproduzenten vom 4. Februar 2009 in Olten steht nebst der Herausforderung Freihandel auch dieses Thema zur Diskussion.
<link nc de aktuell agenda termin article jahrestagung-biogemuese-1.html internal-news-event-link oeffnet in aktuellem>Jahrestagung Biogemüse 2009