Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome
FiBL
Bio Suisse
Logo
Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Es braucht mehr Fläche für Schweizer Bioraufutter

Meldung  | 

Die grössten Biofutterhändler importierten 2017 5‘600 Tonnen und 2018 11‘168 Tonnen Bioraufutter. In einem trockenen Jahr wie 2018 bräuchte es somit für die Vollversorgung über 1000 Hektaren mehr Bioraufutterfläche.

Foto: Bio Suisse

Bei der Kontrolle von Bioraufutter für Wiederkäuer wurde bei den grössten Händlern erfasst, wie viel sie in den Jahren 2017 und 2018 importiert haben. Im Jahr 2018 waren es mindestens 11'168 Tonnen Bioraufutter. Die Direktimporte der Landwirte und die Importe der kleineren Händler wurden nicht berücksichtigt. Es wurde vor allem Heu und Luzerne getrocknet importiert.

Im Jahr 2017 wurden rund 5‘600 Tonnen Bioraufutter importiert. Die Differenz erklärt sich damit, dass 2017 ein gutes Futterbaujahr war und 2018 ein sehr trockenes Jahr. Viele Betriebe hatten 2018 zu wenig eigenes Raufutter. Aus der erhobenen Importmenge wurde geschätzt, wie viel Knospe-Fläche ab 2022 für die Produktion von Heu und Luzerne nötig sein muss, um die Importmenge zu kompensieren. Denn auf Knospe-Betrieben dürfen Wiederkäuer ab 2022 nur noch Schweizer Knospe-Futter fressen.

Eine Frage der Logistik und des Preises

In einem trockenen Jahr wie 2018 sind mindestens 866 Hektaren für die Produktion von Knospe-Luzerne sowie 216 Hektaren für Knospe-Heu zusätzlich nötig. Diese Flächen sind vor allem bei den viehlosen Ackerbaubetrieben vorhanden, weil diese mindestens 10 Prozent Kunstwiese in der Fruchtfolge aufweisen müssen.

Hier stellt sich nun die Frage der Logistik und des Preises. Bio Suisse ist derzeit daran, einen Prozess für den Preis von Knospe-Raufutter festzulegen. Es geht darum, dass die Knospe-Milchproduzenten wissen, zu welchem Preis sie das Raufutter zukaufen können. Und die Raufutterproduzenten müssen wissen, wie viel sie für das Raufutter verlangen können. In der Rubrik «Vertragsanbau» auf der Biobörse können Betriebe, die Raufutter suchen, ein Inserat aufschalten und Raufutterproduzenten können ihre Fläche dort inserieren. Es ist wichtig, dass langjährige Verträge zwischen Käufer und Verkäufer abgeschlossen werden. Je nach Distanz kann der Käuferbetrieb auch die Futterernte übernehmen. Dies kann individuell vereinbart werden.

Zur Biobörse

Unter folgendem Link können Sie einen Mustervertrag für den Kauf/Verkauf von Raufutter herunterladen:
Vorlagen und Formulare (Webseite Bio Suisse)

Beatrice Scheurer-Moser, Bio Suisse

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

Möchten Sie die Website zum Home-Bildschirm hinzufügen?
tippen und dann zum Befehl zum Home-Bildschirm hinzufügen nach unten scrollen.