60 bis 70 Prozent der Böden in Europa gelten derzeit als ungesund, zum Beispiel aufgrund von Verschmutzung, Nährstoffüberschuss, Verdichtung und Bodendegradation. Dies besagt eine gemeinsame Bewertung des Soil Health and Food (SH&F) Mission Boards und der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission.
Die Europäische Kommission hat sich im Rahmen ihrer SH&F-Mission das Ziel gesetzt, dass bis im Jahr 2030 drei Viertel der europäischen Böden gesund sind beziehungsweise erheblich verbessert werden. Dies steht im Einklang mit einem neuen EU-Gesetz zum Schutz der Bodengesundheit. Auch der Privatsektor schlägt Visionen für nachhaltige Lebensmittelsysteme vor, wie die Beispiele «1000 landscapes for 1 billion people», die 100-Millionen-Bauern-Plattform des Weltwirtschaftsforums und die Regen10-Initiative des World Business Council on Sustainable Development zeigen.
Lokaler Kontext berücksichtigt
Den Erfolg dieser öffentlichen und privaten Initiativen durch die harmonisierte Überwachung der europäischen Böden zu messen, ist eine komplexe Aufgabe. Sie erfordert ein kohärentes und dennoch kontextspezifisches Monitoring auf verschiedenen Ebenen, für unterschiedliche Arten der Landnutzung und in allen europäischen Staaten.
Das Projekt Benchmarks sieht die Zusammenarbeit in 24 unterschiedlichen Landschaften vor mit Personen aus der Land- und Forstwirtschaft, der Stadtplanung, der Forschung sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Wertschöpfungsketten und von lokalen Behörden. Damit soll festgelegt werden, wie die Bodengesundheit in ganz Europa überwacht werden kann, wobei auch der lokale Kontext der Landbewirtschaftung berücksichtigt wird.
Weiterführende Informationen
Projekt Benchmark (FiBL Projektdatenbank)
Boden (Rubrik Pflanzenbau)