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Feuerbrandregulierung: Hefe statt Antibiotika

Meldung  | 

Zu solchen Bildern sollte es nicht kommen. Auch im Biohochstammobstbau können gegen den Feuerbrand verschiedene Massnahmen ergriffen werden.

Viele Obstbauern und Hochstammbesitzer blicken mit ungutem Gefühl der nahenden Blütezeit des Kernobstes entgegen. Denn nach dem heftigen Feuerbrandjahr 2007 ist für diese Saison ganz bestimmt ein erhebliches Infektionspotenzial vorhanden. Ob es aber zu Infektionsbedingungen während der Blüte kommen wird, hängt von der Witterung ab. Diese ist nicht beeinflussbar, aber es gibt doch einige Vorbeugungen, die vorgenommen werden könnten.
Wer die Anlage beim Winterschnitt gut auf Canker absuchte, diese wenn vorhanden entfernte, zudem die gefährlichsten Herde in der näheren Umgebung wegschaffte oder zumindest vorhandene Wirtspflanzen auf Befallsfreiheit kontrollierte, kann die Saison mit ruhigem Gewissen und Gelassenheit angehen.

Direkte Bekämpfung
Zudem steht mit «Blossom Protect» ein neues, gut wirksames Mittel für die direkte Bekämpfung im biologischen Anbau zur Verfügung. Dieses Hefepräparat eignet sich sowohl für den Einsatz in Niederstammanlagen wie auch bei Hochstammbäumen. Empfindliche Sorten wie zum Beispiel Golden Delicious oder Pinova können allerdings mit leicht erhöhter Berostung auf das Mittel reagieren. Da «Blossom Protect» keine Schorfwirkung aufweist, muss bei anfälligen Sorten und bei Schorfinfektionsgefahr separat mit Tonerde und Schwefel behandelt werden. Details zu «Blossom Protect» sind im Produkteblatt auf www.biocontrol.ch zu finden.
Eine Teilwirkung gegen Feuerbrand zeigten in Versuchen auch das Tonerdepräparat «Mycosin» und das Mikroorganismenpräparat «Serenade». In Kombination mit dem Netzschwefel Stulln wird gleichzeitig der Apfelschorf reguliert. Wichtige Hilfen zur Einschätzung der Schorf- und Feuerbrandinfektionsgefahr sind die Prognosemodelle RimPro und Maryblight (www.bioaktuell.ch und www.feuerbrand.ch)

Behandlung von Hochstammbäumen
Der Schutz von Hochstammbäumen stellt besondere Anforderungen, denn wegen der oft lang andauernden Blütezeit und der Grösse der Bäume ist es in der Praxis sehr schwierig, die Produkte gegen Feuerbrand zum richtigen Zeitpunkt zuverlässig auf jede offene Blüte zu bringen. Die Anwendungszeitpunkte für «Blossom Protect» sind bei grossen Hochstämmen über einen längeren Zeitraum verteilt als in einer Tafelobst-Ertragsanlage. In Regionen mit Befall empfehlen wir, trotz dieser Schwierigkeiten, bei hoher Infektionsgefahr auch die Hochstämme mit «Blossom Protect» oder«Mycosin» zu behandeln.

FiBL Obstbauteam

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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