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FiBL Projekt mit Innovationen für Afrikas Landwirtschaft

Meldung  | 

Das EU-Projekt SustainSahel hat gezeigt, dass einfache agrarökologische Praktiken bis zu 40 Prozent höhere Erträge bringen, die Klimaresilienz stärken und gleichzeitig rentabel sind. Das vom FiBL geleitete Projekt präsentiert eine Fülle von Bildungsmaterialien und Erfahrungen, die helfen können, den Weg für eine nachhaltige Entwicklung Afrikas zu ebnen.

Das Lernen von Landwirt*in zu Landwirt*in hat sich als die effizienteste Form des Wissenstransfers erwiesen. Foto: FiBL, Fernando Sousa

Lokale Heilbäume und -sträucher verbessern die Tiergesundheit. Sie sind beispielsweise wirksam gegen Nematodenbefall bei Ziegen. Foto: FiBL, Harun Cicek

Mulchen funktioniert auch in der Sahelzone: Es verbessert die Wasserspeicherung und unterdrückt Unkraut. Foto: Sustain Sahel, Lilian Beck

Von 2020 bis 2025 unterstützte das von der EU finanzierte Projekt Sustain Sahel Kleinbauern und -bäuerinnen in der Sahelzone bei der Bekämpfung von Bodendegradation und Klimastress. Unter der Leitung des FiBL zeigte das Projekt laut einer Medienmitteilung, dass agrarökologische Praktiken sowohl wirksam als auch wirtschaftlich rentabel sind. An sieben Pilotstandorten hätten Forscher*innen und mehr als 5000 Landwirt*innen Hand in Hand gearbeitet.

Führende Landwirt*innen sind entscheidend

Harun Cicek, Projektleiter aus der Abteilung Internationale Zusammenarbeit des FiBL, erklärt laut der Mitteilung: «Wir haben festgestellt, dass einfache Praktiken wie Mulchen, Kompostieren und die Integration lokaler Bäume und Sträucher die Erträge um bis zu 40 Prozent steigern können. Darüber hinaus verbessern diese Massnahmen die Boden- und Wasserqualität und liefern Futter- und Heilmittelressourcen.» 

Ein Highlight war das «Lead farmer»-Modell: Landwirt*innen wurden im Feld ausgebildet und gaben ihr Wissen an 20 bis 40 Kolleg*innen weiter. So konnte ein starker Multiplikatoreneffekt erzielt werden. Die Übernahme solcher Praktiken führte zu Ertragssteigerungen von 150 bis über 300 Kilogramm pro Hektar, was einem Zuwachs von bis zu 40 Prozent entspricht. Ausserdem wurde die Ertragssicherheit verbessert, selbst unter klimatischen Stressbedingungen. 

Konkrete Empfehlungen für die Zukunft

Beim Abschlussworkshop im Mai in Dakar, Senegal, wurden konkrete Empfehlungen für die Stakeholder erstellt:

  • Für Landwirt*innen: Einführung von agrarökologischer und biologischer Landwirtschaft. Die erforderlichen Informationen und das nötige Know-how finden sich in den Handbüchern und Schulungsmaterialien auf der Projektwebseite.
  • Für politische Entscheidungsträger*innen: Integration der Agrarökologie in Agrar- und Umweltstrategien; Überarbeitung der Bodenrechtsvorschriften, um Landwirt*innen Rechte an gepflanzten Bäumen zu sichern; Investitionen in Beratung und Lieferketten; Finanzierung partizipativer Forschung und Unterstützung bei der Umstellung.
  • Für Forscher*innen: Vertiefung des Wissens über Wechselwirkungen zwischen Bäumen und Nutzpflanzen, Boden-Wasser-Dynamik und Kohlenstoffspeicherung; Verbessertes Monitoring durch den Einsatz von Drohnen und Satellitendaten; Untersuchung von sozioökonomischen Auswirkungen und Hindernissen für die Umstellung.

Agrarökologie ist die Zukunft für Afrika

Im Mai 2025 leitete SustainSahel eine grosse kooperative Konferenz mit dem Titel "Agrarökologischer Wandel der Ernährungssysteme in Afrika". Zusammen mit acht anderen EU-Afrika-Projekten lieferten sie fundierte Beweise: Biologischer Landbau und Agrarökologie sind bewährte und skalierbare Lösungen für eine nachhaltige Zukunft Afrikas.

Medienmitteilung des FiBL, leicht bearbeitet von akr

Weiterführende Informationen

 

 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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