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Geschicktes Mähen der Ökowiesen lässt viele Kleintiere überleben

Meldung  | 

Rückzugsstreifen gehören in vielen Vernetzungsprojekten zu den Bewirtschaftungsauflagen (Foto: © FiBL, Véronique Chevillat)

Innerhalb weniger Tage mähen die Talbauern ab dem 15. Juni alle extensiv und wenig intensiv genutzten Wiesen. Viele Insekten (Wildbienen, Schmetterlinge usw), sowie Spinnen überleben das Mähen nicht. Für die Wiesenbewohner ist es deshalb lebenswichtig, Ausweichräume und Rückzugsorte in unmittelbarer Nähe zu finden. So kann ein Teil der Kleintiere gerettet werden und sie besiedeln nach der Mahd die wachsende Wiese schnell wieder.

Die sogenannten Rückzugsstreifen sind Altgrasstreifen, die zwischen 5 und 10 Prozent der Fläche ausmachen und bei jedem Schnitt stehen gelassen werden. Wichtig ist, bei jedem Schnitt den Standort zu wechseln, denn sonst würden die Streifen verbuschen. Da viele Tagfalter im Altgras überwintern, sollten die Streifen auch über den Winter stehen bleiben. Es handelt sich um eine sehr einfache Massnahme, die für die Artenvielfalt sehr viel bringt.

Aufgepasst: Auf frisch angesäten Wiesen im ersten Standjahr keine Altgrasstreifen stehen lassen, weil sie zu einer Verschlechterung des Pflanzenbestandes führen können und im Hochstamm-Obstgarten die Altgrasstreifen wegen deren Attraktivität für Mäuse nicht direkt unter die Baumreihen platzieren. Letzteres ist bei Jungbäumen besonders wichtig.

Auf grösseren Flächen sollte man eine Staffelmahd vorziehen. Dabei werden zwei Drittel der Fläche am oder kurz nach dem 15. Juni gemäht, während das restliche Drittel drei Wochen später geschnitten wird. Gestaffelte Mahd ist auch überbetrieblich sinnvoll, zum Beispiel bei angrenzenden Ökowiesen anderer Bauern.

Weiter bieten Kleinstrukturen beliebte Rückzugsmöglichkeiten. Sie sind einfach anzulegen: Holzbeigen, Wurzelteller, grosse Stein- und Asthaufen an sonnigen Standorten in der Nähe von Ökowiesen werden von Reptilien, Amphibien und kleinen Raubtieren gerne als Unterschlupf benutzt.

Flurbegehungen Biodiversität

Oben genannte und viele weitere Themen zur Förderung der Biodiversität werden demnächst an folgenden Flurbegehungen diskutiert (Details in der Rubrik Agenda):

13. Mai in Ueberstorf FR

14. Mai in Mönchaltorf ZH

28. Mai in Schlatt TG

3. Juni im Murimoos AG

4. Juni in Sissach BL

18. Juni in Wolfenschiessen NW

Beginn jeweils 19.30 Uhr. Es ist keine Anmeldung nötig.

 

Weiterführende Informationen

Ökowiesen sorgfältig nutzen (Rubrik Biodiversität)

Biodiversität (ganze Rubrik)

Véronique Chevillat, FiBL

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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