Bereits seit zwei Jahren steigt der Preis für die Bioschweine ohne einen einzigen Preisnachlass! Im Januar 2008 waren es noch Fr. 6.30, seit anfangs Juni sind es Fr. 7.- pro kg Schlachtgewicht, die ab Stall ausbezahlt werden. Noch beeindruckender ist der Preis für die raren Biojager. Im März wurde die 10-Franken Grenze überschritten, seit über 10 Wochen verharrt der Preis bei Fr.10.80 für die 20-kg-Jager.
Die Aufstockung bestehender Bioschweinezuchten stösst meist wegen der Nährstoffbilanz an Grenzen. Für konventionelle Züchter, welche Knospe-Tierhaltungsvorschriften erfüllen, ist deshalb die Umstellung auf Biolandbau eine Abklärung wert.
Es fehlen rund 200 Biomuttersauen-Plätze. Interessenten für die Bio-Umstellung melden sich bis Ende August bei den kantonalen Bioberatungsstellen. Informationen zur Umstellung stehen auf den Webseiten von Bio Suisse und FiBL zum herunterladen bereit.
Das Potential des Bioschweinefleisch-Marktes kann zur Zeit nicht ausgeschöpft werden. Coop, der wichtigste Abnehmer, wie auch die gewerblichen Knospe-Metzgereien haben mit verschiedenen Innovationen den Umsatz der Bioverarbeitungsprodukte gut entwickelt.
Unter- und Überangebot sind im relativ kleinen Bioschweinemarkt erfahrungsgemäss aber nahe beieinander. Vor der Aufstockung ist darum die Absprache, resp. vertragliche Absicherung mit dem Bio-Pool wichtig für die Erhaltung des gesunden Bioschweinemarktes.
Weil sich Biowürste gut verkaufen, sind auch die Biokühe gesucht. Seit zwei Wochen werden zwar wieder genügend Kühe angeliefert. Langfristig ist es aber wichtig, dass möglichst alle – vor allem qualitativ gute – Biokühe der Verwertung in Biokanälen zugeführt werden.
Hans-Georg Kessler, Bio Suisse
Links für Unterlagen zur Umstellung:
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