Einen solchen Ansatz stellt das Projekt «Kometian - komplementäre Tiermedizin» dar. Es wurde vor fünf Jahren in bäuerlichen und veterinärmedizinischen Kreisen initiiert. Der Verein Kometian bietet Beratungen für Nutztierhalter an. Kerngeschäft ist eine Hotline, welche den angeschlossenen Betrieben während 7 x 24 Stunden pro Woche zur Verfügung steht. Tierärzte, Tierheilpraktiker und Tierhomöopathinnen mit ausgewiesenen, komplementärmedizinischen Kompetenzen stellen die telefonische Beratung rund um die Uhr sicher. Die behandelten Fälle werden dokumentiert. Im Nachgang wird der Heilungsverlauf überprüft. Über 1000 Kontrollergebnisse stehen heute zur Verfügung und vermitteln schon jetzt ein gutes Bild über Möglichkeiten und Grenzen alternativer Beratungs- und Therapiemethoden.
Über 300 Bauernbetriebe aus 21 Kantonen sind aktuell bei Kometian angeschlossen, und es werden wöchentlich mehr. Das Bundesamt für Landwirtschaft sieht darin eine Chance zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung. Es leistet daher Kometian Finanzhilfe bei der weiteren Entwicklung im Rahmen eines sechsjährigen Ressourcenprojektes, das wissenschaftlich vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) begleitet wird. Dabei wird überprüft, welches Potenzial zur Antibiotikaminimierung in der Milch-, Fleisch- und Eierproduktion durch Komplementärmedizin entsteht.
Neue Tierhaltungsbetriebe können sich laufend anmelden. Aber auch andere Interessenten und Sponsoren sind zur Mitgliedschaft im Verein Kometian herzlich eingeladen.
Gemäss Mitteilung von Kometian, Werner Ammann.
Weiterführende Informationen
Über die Hälfte der Nutztiere gesunden nach der Kometian-Beratung (3.3 MB) (Bioaktuell 7|2016, Seiten 7 und 8)