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Mutterkorn in zertifiziertem Saatgut: kein Grund zur Sorge

Meldung  | 

Während die Herbstsaat in vollem Gange ist, sorgen Beobachtungen einzelner Mutterkorn-Sklerotien in zertifiziertem Weizensaatgut bei Landwirten für Verunsicherung. Diese Reaktion ist nachvollziehbar, denn der Pilz rückte nach den vergangenen Ernten verstärkt in den Fokus.

Mutterkorn ist ein giftiger Pilz, der auf Gräsern wächst. Foto: FiBL, Raphaël Charles

Die Toleranzschwelle für zertifiziertes Saatgut beträgt drei Sklerotien pro 500 Gramm Saatgut. Foto: FiBL, Raphaël Charles

Für zertifiziertes Weizensaatgut ist ein Grenzwert von höchstens drei Sklerotien pro 500 Gramm Samen definiert. Hochgerechnet entspricht dies weniger als 0.1 Sklerotie pro Quadratmeter – ein Wert, der keine Gefahr für die neue Kultur darstellt. Zum Vergleich: eine mässig befallene Fläche setzt zwischen einem und fünf Sklerotien pro Quadratmeter frei, starke Infektionen erreichen bis zu 20 Sklerotien pro Quadratmeter. Dieses Befallsniveau entsteht bereits bei fünf bis zehn befallenen Ähren pro Quadratmeter.

Befall kommt vom Feld

Das eigentliche Risiko für die Folgekultur geht daher in der Regel nicht vom Saatgut aus, sondern viel mehr vom befallenen Bestand. Die Saatgutbranche setzt sich dennoch ein, um möglichst sauberes und gesundes Saatgut anzubieten.

Vorbeugen statt bekämpfen

Zur Erinnerung, Mutterkorn ist ein giftiger Pilz, der Gräser befällt. Er entwickelt sich bevorzugt nach einem feuchten Frühling, wie es im Jahr 2025 der Fall war. Die Infektion erfolgt über die Blüten und lässt sich nicht chemisch bekämpfen. Präventive Massnahmen, um den Pilz in Schach zu halten, sind eine weite Fruchtfolge, die Kontrolle von Ackerfuchsschwanz und Raygräsern im Getreidebestand, Mähen der Grasränder vor der Getreideblüte und Pflügen auf mindestens zehn Zentimeter.

Raphaël Charles, FiBL

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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