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Produktion und Ökologie sind auch in Krisenzeiten untrennbar

Meldung  | 

Nationale Grenzen überschreitende Handelsbeziehungen haben es in den letzten Jahrzehnten erlaubt, die Ernährungssicherheit weltweit zu erhöhen. Die weltweite Verfügbarkeit von Nahrungs- und Futtermitteln, Dünger, Saatgut, Maschinen, Pflanzenschutzmitteln und Energie ermöglichte grossflächig Ernährungssicherheit trotz Krisen in einzelnen Regionen. Dies ist durch den aktuellen Krieg in der Ukraine gefährdet.

Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit gibt es nur gemeinsam. Foto: FiBL, Thomas Alföldi

Debatten um Anbauschlachten und den Selbstversorgungsgrad sind allerdings nicht zielführend. Sie schaffen einen künstlichen Gegensatz zwischen Produktion und Erhaltung der natürlichen Ressourcen, wie Bio Suisse und IP Suisse in einem gemeinsamen Communiqué feststellen. Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit gebe es nur gemeinsam:

  • Mehr Ernährungssicherheit und Resilienz dank nachhaltigen Systemen. IP-Suisse und Bio Suisse arbeiten mit ihren Abnehmerinnen und Abnehmern sowie ihren Konsumentinnen und Konsumenten an «enkeltauglichen» Ernährungssystemen. Produktion und Natur sind untrennbar, zwei Seiten der gleichen Medaille.
  • Leistung ist messbar. Bio und IP leisten einen wesentlichen Beitrag für die Ernährungssicherheit, die Gesundheit von Menschen, Tieren und Böden, die Wasserqualität, die Biodiversität und den Klimaschutz.
  • Konsumentinnen und Konsumenten mitnehmen. Entscheidend für den ökologischen Fussabdruck ist der Konsum tierischer Produkte sowie Food Waste. Die Lösung heisst Ressourceneffizienz: Reduktion der Verschwendung (Stop Food Waste), mehr Pflanzenproduktion für den Menschen (Feed no Food), weniger, dafür nachhaltig produzierte tierische Produkte und deren vollständige Verwertung (From Nose to Tail).
  • Grenzüberschreitender nachhaltiger Handel. Schweizer Ernährungssicherheit gibt es nur mit verlässlichen, nachhaltigen Handelsbeziehungen. Dies zeigt sich überdeutlich im Ukraine-Konflikt. Daran ist zu arbeiten.

Hoher Selbstversorgungsgrad der Schweiz

Trotz erheblichem Verlust von Kulturland, bedeutendem Bevölkerungszuwachs und nicht nachhaltigen Konsummustern ist der Selbstversorgungsgrad der Schweiz hoch, dank ständigen Produktivitätsfortschritten einer innovativen Landwirtschaft, die stark vom Nachhaltigkeitsgedanken geprägt ist. Rund die Hälfte der Schweizer Betriebe arbeiten heute nach IP- oder Bio-Richtlinien, die andere Hälfte erfüllt ebenfalls den ökologischen Leistungsnachweis. 

Verlässliche Handelsbeziehungen sind seit jeher wesentlich für die Ernährungssicherheit. Seit über hundert Jahren wurden jeweils zwischen 30 und 47 Prozent der Kalorien importiert. Zahlen zum Selbstversorgungsgrad (SVG) der Schweiz aus der Antwort vom Bundesrat auf die Motion Schibli (06.3880) sowie aus dem Agrarbericht (BLW, 2021):

  • 1908–1912: SVG 53.1 Prozent
  • 1934–1936: SVG 52.2 Prozent
  • 1943–1945 (Plan Wahlen): SVG 70.5 Prozent
  • 1946–1955: SVG 55.7 Prozent
  • 1979–1981: SVG 65.5 Prozent
  • 2003–2005: SVG 58.5 Prozent
  • 2015–2019: SVG 57.8 Prozent

#StayWithUkraine

Die Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine. Die weltweite Solidarität und die internationale Suche nach einer raschen Friedenslösung haben höchste Priorität.

Quelle: Gemeinsame Medienmitteilung von Bio Suisse und IP Suisse vom 30. März 2022


Weiterführende Informationen
Förderung der inländischen Nahrungsmittelproduktion (Motion Schibli 06.3880) (Website Bundesversammlung)
Agrarbericht 2021: Selbstversorgungsgrad (Website Agrarbericht)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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