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Schnecken en Masse

Meldung  | 

Besonders Sonnenblumenkeimlinge sind von Schneckenfrass betroffen (Foto: © FiBL, Hansueli Dierauer)

Dieses Jahr können sich die Schnecken ungehemmt vermehren. Seit Wochen geniessen sie paradiesische Zustände. Für das Schneckenaufkommen sind neben dem Wetter die Standortwahl, die Fruchtfolge und die Bodenbearbeitung entscheidend. Die Schnecken bevorzugen der groben Schollen wegen schwere oder mittelschwere Böden. Ein grobscholliges Saatbett gibt es oft durch Schmierschicht beim Pflügen bei nicht optimaler Bodenfeuchte. Solche Bedingungen sind dieses Jahr häufig anzutreffen. Neben Schollen und Bodennässe fördern auch Schattenwurf, unmittelbar angrenzende Wiesen, Hecken oder Brachflächen und Vorkulturen mit dichter Bodenbedeckung die Schnecken.

Schneckenkörner auf Eisenphosphatbasis

Besonders heikel auf Schnecken sind jetzt noch die Sonnenblumen und die Rüben. Neben den vorbeugenden Massnahmen stehen im Biolandbau seit einigen Jahren Bioschneckenkörner auf Basis von Eisenphosphat zur Verfügung. Die Wirkung ist nicht so schnell wie bei den im konventionellen Landbau eingesetzten Metaldehyd-Schneckenmitteln. Schleimspuren sind nicht ersichtlich, da sich die Schnecken im Boden verkriechen bevor sie verenden. Anwendung und Ausbringung sind gleich wie bei den konventionellen Körnern.

Nur in Sonnenblumen-, Zuckerrüben- und Rapskulturen

Im Handel werden «Sluxx» Bioschneckenkörner mit 3 Prozent Eisenphosphat angeboten. Die Dosierung ist einheitlich in allen Kulturen auf 7 Kilo pro Hektare festgesetzt. Gemäss Bioverordnung ist «Sluxx» wie im Katalog empfohlen in allen Biokulturen erlaubt. Für Bio Suisse Knospe Betriebe ist nicht die Bioverordnung relevant, sondern die Einschränkungen gemäss Betriebsmittelliste. Der Einsatz von Schneckenkörnern ist im Ackerbau nur in Sonnenblumen-, Zuckerrüben- und Rapskulturen erlaubt und zwar in den ersten 14 Tagen nach dem Auflaufen (nicht nach dem Säen!). Bei Gemüse, Erdbeeren und Zierpflanzen gibt es keine Einschränkungen. Dort können bis maximal zwei Wochen nach der Pflanzung bzw. nach dem Auflaufen Schneckenkörner ausgebracht werden. Wichtig ist die sofortige Anwendung bei ersten Anzeichen an den Keimblättern.

Grosse Wegschnecken nur am Rand bekämpfen

Da im grossflächigen Anbau die grössten Schäden von den kleinen Ackerschnecken ausgehen, müssen die Schneckenkörner ganzflächig ausgebracht werden. Diese fressen kreisförmig und richten grosse Schäden an den Kulturen an. In der Nacht verkriechen sie sich im Boden und werden deshalb kaum wahrgenommen. Die grossen Wegschnecken wandern hingegen von der Seite ein und schaden nur am Feldrand. Es genügt deshalb eine Randbehandlung.

Weitere Informationen

Neue Bioschneckenkörner im Handel (Rubrik Ackerbau)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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