Der 12 Hektar grosse Gartenpark bildet zusammen mit der Architektur des Goetheanums ein Gesamtkunstwerk. Seine Anlage geht auf Entwürfe von Rudolf Steiner zurück. An Pfingsten 1924 hielt Rudolf Steiner den «Landwirtschaftlichen Kurs», der bis heute die Grundlage der biodynamischen Landwirtschaft darstellt. Der Goetheanum-Gartenpark wird seit 100 Jahren biodynamisch bewirtschaftet und ist damit einer der ältesten biodynamischen Betriebe.
Historischer Ort wird weiter gestaltet
Die historische Bedeutung und die langjährige biodynamische Bewirtschaftung sind in der hohen Biodiversität und der Atmosphäre spürbar, die der Ort ausstrahlt. Zum Jubiläum wurde ein imposanter Holzbau zur Herstellung der biodynamischen Präparate errichtet. Anna Storchenegger, Kommunikationsverantwortliche der Sektion für Landwirtschaft des Goetheanums, erklärt: «Der Bau ist ein Zeichen für die Weiterentwicklung des biodynamischen Impulses.»
Eintauchen in die Welt der Biodynamik
Am Sonntag wurde die Welt der Biodynamik für Gross und Klein erfahr- und erlebbar. Ein vielfältiges Programm an Workshops und Führungen ermöglichte Einblicke in die biodynamische Landwirtschaft: Färben mit Pflanzenfarben, Insekten im Kompost entdecken und den Tieren am Goetheanum begegnen. Landwirtinnen und Landwirte aus der Region boten ihre Demeterprodukte an Marktständen an und die rund 500 Besuchenden wurden mit saisonalen Salaten und Kräutertees aus biodynamischem Anbau verpflegt.
Präparatearbeit in Aktion
Als Höhepunkt des Tages durften die Anwesenden einer der zentralen Arbeiten der biodynamischen Landwirtschaft beiwohnen: dem Rühren und Ausbringen des Hornmistpräparates. Das Präparat soll die Bodenstruktur positiv beeinflussen, die Humusbildung beschleunigen und die mikrobielle Aktivität im Boden fördern. Begleitet wurde die Arbeit von Balthasar Streiffs Hornklängen.
pd/cob
Weiterführende Informationen
Goetheanum Gartenpark (Website Goetheanum)
Biodynamische Landwirtschaft (Website Sektion für Landwirtschaft)
