Wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin. Seit 2022 gelten bei Bio Suisse verschärfte Regeln zur Fütterung der Bioschweine. Nächstes Jahr vollzieht auch der Bund diese Verschärfung. Ab dann fressen alle Bioschweine nur noch Biofutter.
Rund 100 Biobetriebe mit Schweinehaltung beliefern den Handel. Einige von ihnen meldeten schon früh, sie könnten die Anforderungen an die Fettqualität des Handels nicht mehr einhalten. Sie mussten teilweise massive Preisabschläge hinnehmen.
Fortführung von Massnahmen steht fest
Um die Bioschweinemast attraktiv zu halten, hat die Branche ein umfassendes Massnahmenpaket beschlossen. Dieses ist nun abgelaufen. Die Branche hat sich nach intensiven Gesprächen im September auf weiterführende Massnahmen geeinigt.
Abzüge angepasst und weitere Untersuchungen aufgegleist
Die Abnehmer kamen der Branche entgegen und senken die Abzüge bei der Fettqualität . So leisten sie ihren Beitrag, um die Bioschweinemast attraktiv zu halten. Die Abzüge werden je nach Gehalt mehrfach ungesättigter Fettsäuren (PUFA) und Jodgehalt deutlich reduziert.
Gleichzeitig führt das FiBL das Projekt 100.00 Biofütterung bis 2024 fort. Dabei wird die Fettqualität ausgewertet und Erfahrunsgberichte aus der Praxis gesammelt. Die Ergebnisse sollen in einem neuen Merkblatt zusammengefasst werden, sodass die Biofleischqualität optimiert werden kann.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit entscheidend
Weiter erstellt Bio Suisse eine Auslegeordnung zur Gesamtsituation und der wichtigsten Zusammenhänge und sucht das Gespräch innerhalb der Branche und später auch mit dem Bund. Die Beschlüsse und Massnahmen zeigen, wie wichtig die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist für einen stabilen Bioschweinemarkt. Die Branchengespräche werden im kleinen Rahmen fortgeführt.
Quelle: Medienmitteilung Bio Suisse vom 14.10.2022
Weiterführende Informationen
Projekt 100 Prozent Biofütterung (Rubrik Tierhaltung)
