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Vertragslandwirtschaft in der Romandie geehrt

Meldung  | 

Susanne Rothenbacher (Schweizer Familie, Jurymitglied), Nicolas Bezençon (Uniterre), Claude Mudry (Präsident FRACP), Maya Graf (Jurypräsidentin), Markus Arbenz (Bio Suisse, Jurymitglied)

Der diesjährige Bio Suisse Förderpreis geht an den Westschweizer Verband der Vertragslandwirtschaft (Fédération Romande de l’Agriculture Contractuelle de Proximité FRACP). Diese wegweisende Form der Direktvermarktung hat in der Westschweiz eine lange Tradition.

Gemäss der Förderpreis-Jury zeigt das Projekt viele Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen in der Landwirtschaft auf, zum Beispiel:

  • Basierung auf der Ernährungssouveränität
  • Förderung Nachhaltigkeit
  • Förderung fairen Handel

Die Vertragslandwirtschaft hat in der Westschweiz eine lange Tradition. Die Idee ist bestechend einfach: Produzent und Kunde schliessen einen Vertrag ab, der festlegt, zu welchem Preis und in welcher Regelmässigkeit dem Kunden Lebensmittel nach Hause geliefert werden. Diese besondere Form der Direktvermarktung gewährleistet sowohl den Biobauern als auch den Kunden einen fairen, im Voraus fixierten Preis für saisonale, regionale und gentechfreie Produkte.

Lösungsansätze in Zeiten des Agrarfreihandels

In der FRACP haben sich diesen Frühling 19 Initiativen aus allen Westschweizer Kantonen zusammengeschlossen: vom kleinen Familienhof bis zur grossen Kooperative - sie alle arbeiten vertraglich mit ihren Kunden zusammen. Darunter sind viele Familien. Die FRACP schätzt, dass in der Westschweiz etwa 7500 Personen oder 0,5% der Bevölkerung einen Grossteil ihrer Lebensmittel über die Vertragslandwirtschaft beziehen. Die Fäden in der Hand hat die Westschweizer Bauerngewerkschaft Uniterre. Sie entwickelte viele der aktuellen Initiativen und arbeitet an neuen. Sie gewährleistet auch das Sekretariat der FRACP.

Die Jury liess sich vom Westschweizer Projekt überzeugen: „Es zeigt Lösungsansätze für viele drängende Fragen in der Landwirtschaft auf“, sagte Jurypräsidentin Maya Graf. „Sie schafft Nähe zwischen dem Bauern und dem Konsumenten, lebt die Ernährungssouveränität vor, fördert die Biodiversität, die Nachhaltigkeit und den Fairen Handel.“ Dies sei insbesondere nach Abschluss eines allfälligen Agrarfreihandelsabkommen von wegweisender Bedeutung für die Schweizer Bauern.

Das Preisgeld von 5000 Franken wollen die FRACP-Verantwortlichen für Promotionen wie die Schaffung einer Website einsetzen. Damit die Idee – langsam aber sicher – auch in der deutschen Schweiz Fuss fasst.

Der Förderpreises wurden in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben. Mit dem Geld fördert Bio Suisse innovative und nachhaltige Projekte des Schweizer Biolandbaus.

Für weitere Informationen:

www.uniterre.ch

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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