Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome
FiBL
Bio Suisse
Logo
Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Biolämmer

Die Lammfleischproduktion ist ökologisch sinnvoll. Denn Schafe und Lämmer können dort gehalten werden, wo Acker-, Gemüse- oder Obstbau für die direkte menschliche Ernährung nicht möglich sind. Schafe sind ausserdem wichtig für die Erhaltung unserer Alpweiden. Der Mehraufwand des Bioproduzenten für die Haltung und Fütterung nach Knospe-Richtlinien ist vergleichsweise gering.

Trotzdem sank der Schafbestand in der Schweiz bis 2016 auf 340'000, wovon etwa 68'000 Knospe-Tiere waren. Das entspricht nach wie vor rund einem Fünftel. Die Anzahl gemolkener Schafe hat indes zugenommen.

Im Kontrast dazu steht, dass im Jahr 2022 nur noch 6'427 Bio-Lämmer als solche von Detailhandel und Bio-Metzgereien abgenommen wurden. Rund 14'000 Knospe-Schafen wurden zudem dezentral geschlachtet. Es gibt also einen Markt für Biolämmer, dieser kann aber das grosse Angebot bei weitem nicht aufnehmen.

Vertragsproduktion Lämmer

Der mit Abstand wichtigste Abnehmer ist Bell. Kleinere Metzgereien kaufen aber auch Lämmer zu.

Auch können Biolämmer in den Terra-Suisse-Kanal verkauft werden (s. Abschnitt Alplämmer).

Die Ursachen für den beschränkten Absatz des Biolamms liegen zu einem guten Teil an der Billig-Konkurrenz aus Irland, Australien und Neuseeland, von wo aus der Schweizer Markt mit entbeintem, darum gut verkäuflichem Lammrücken, gesättigt wird.

Diejenigen Knospe-Lämmer-Produzenten, welche mit der Schneider Vieh & Fleisch AG einen Vertrag über die Lieferung an Bell abschliessen konnten, sind i.d.R. zufrieden. In den Zeiten schwachen Angebots, in den Sommerwochen und rund um Weihnachten wird für die Lämmer aus Vertragsproduktion ein Zuschlag bezahlt. Dies bedingt aber eine entsprechende Steuerung der Produktion, d. h. schlachtreife Lämmer im Sommer anbieten zu können.

Biolämmer brauchen mindestens T2

Wer seine Tiere mit dem Knospe-Label oder als Berg-Lämmer unter dem Coop-Label Pro Montagna vermarkten will, muss auf Schlachtkörperqualität achten und den Verkauf frühzeitig planen. Eine Taxierung von mindestens T2 ist gefragt. 

Hinweise zur Vermarktung

Alp- und Berglämmer

Nach der Alpsaison ist das Angebot an Lämmern immer besonders gross und erfahrungsgemäss können nicht alle Tiere im Biokanal verwertet werden. Knospe-Alplämmer werden derzeit nicht mit der Bio Knospe oder einem anderen Bio-Signet in der Theke der Supermärkte angeboten, weil es für jede Theke eine separate Zertifizierung bräuchte. Deshalb sollten für die Vermarktung von Alplämmern auch andere Labels in Betracht gezogen werden, um sich so einen (mit dem Biorichtpreis vergleichbaren) Zuschlag zu sichern, z.B. Coop-Pro Montagna oder IPS-Alplämmer. Für Informationen wenden sich Betriebe vorzugsweise an ihre Vermarkter oder bei IP Suisse. Eine Mindesttaxierung von T2 ist auch für Berg- und Alp-Lämmer erforderlich. Es gelten die Tarifblätter des jeweiligen Abnehmers.

Marktspiegel

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.11.2022

Möchten Sie die Website zum Home-Bildschirm hinzufügen?
tippen und dann zum Befehl zum Home-Bildschirm hinzufügen nach unten scrollen.