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Auf Halmen getragen – das neue Buch «Sieben Getreide»

Meldung  | 

Die Idee war, das bekannte, von Udo Renzenbrink verfasste Buch «Die Sieben Getreide. Nahrung für den Menschen» zu überarbeiten: Die erste Auflage erschien 1981, die fünfte und unveränderte Ausgabe 2014. Statt einer Überarbeitung hat der Autor Peer Schilperoord ein neues Buch verfasst. Rezension von Alfred Schädeli.

In seinem Buch porträtiert Autor Peer Schilperoord Getreidearten. Foto: zVg, Titelseite des Buches

«Die sieben Getreide Reis, Gerste, Hirse, Roggen, Hafer, Mais und Weizen, inklusive alle Weizenverwandten wie Dinkel, Emmer, Einkorn und Kamut bilden die wichtigste Kulturpflanzengruppe. Im Lauf der Geschichte haben die Menschen sie aus Wildgräsern gezüchtet, um sich von der Natur zu emanzipieren. Die Körner, die nicht als Saatgut für das Folgejahr gebraucht wurden, konnten leicht über das Jahr gelagert werden. So wurden die Jäger und Sammler zu sesshaften Ackerbauern. Die Getreide haben die Entwicklung unserer Kultur möglich gemacht. Sie tragen sie, sinnbildlich, wie die Ähren auf ihren Halmen.

Trotz seiner unerhörten Bedeutung ist unser Allgemeinwissen über den Rohstoff unseres täglichen Brotes und unserer Müeslimischung ziemlich oberflächlich. Wohl wissen wir, dass Polenta aus Mais und Griess aus Weizen hergestellt wird, schätzen im Bergrestaurant eine nahrhafte Gerstensuppe, mischen dem Teig Roggenmehl bei, damit das Brot frischer bleibt, schreiben der Hirse kräftigende Wirkung für unsere Haarpracht zu und bereiten uns bei Magenverstimmung eine Haferschleimsuppe. Dann sind unsere Kenntnisse bald am Ende.

Auch bei den Bäuerinnen und Bauern ist das einschlägige Wissen begrenzt. Es beschränkt sich auf anbautechnische Fakten. Ich selber habe erst Jahre nach Lehre, Winterschule und Studium erfahren, dass es Gerste und Hafer nicht nur bespelzt, sondern auch nacktkörnig gibt. Wissenslücken dieser Art klaffen in diesem Fachgebiet viele.

Abhilfe schafft das Buch «Sieben Getreide», in dem der Biologe Peer Schilperoord, der sich seit Jahrzehnten für die Erhaltung und Entwicklung des Berggetreideanbaus in Graubünden einsetzt, die Getreidearten porträtiert. Es bringt der Leserin und dem Leser Entstehungsgeschichte, Erscheinungsformen, ernährungsphysiologische Eigenschaften und anbautechnische Ansprüche der Kulturgräser in anschaulicher Form näher.

Schilperoord geht auch auf die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen den Menschen und den Getreidearten ein. Er hat den Band unter ein Motto Rudolf Steiners gestellt: «Ein Mensch, der nicht gelernt hat, einen Roggen von einem Weizen zu unterscheiden, ist kein ganzer Mensch.» Ein Kapitel wurde von Antje und Dorian Schmidt verfasst. In Bild und Text beschreiben sie das Wesen und die Wirkung der sieben Getreide aus Sicht ihrer Bildekräfteforschung.

Das Buch ist reichhaltig, unterhaltsam und leicht zu lesen. Ich werde es meinen Liebsten zu Weihnachten schenken.»

Alfred Schädeli, Hof Looren

Informationen zum Buch: Peer Schilperoord, Sieben Getreide, mit einem Beitrag von Dorian und Antje Schmidt, 144 Seiten, 56 Abbildungen, Verlag Kooperative Dürnau, ISBN 978-3-88861-090-5, Richtpreis Fr. 25.-, erhältlich im Buchhandel oder beim Autor:
Voia Gonda 1, 7492 Alvaneu Dorf, schilperoord(at)bluewin.ch


Weiterführende Informationen
www.berggetreide.ch (Webseite des Vereins für alpine Kulturpflanzen)
Biogetreide (Rubrik Ackerbau)
Ackerbau (ganze Rubrik)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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