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Farmer Science: alternative Boden­analysen im Weinbau

Meldung  | 

Der Weinbaubetrieb Amphor möchte mit einem zweijährigen Feldversuch herausfinden, ob die Bodenanalyse nach Albrecht/Kinsey einen Beitrag zu fruchtbareren Böden und stabileren Erträgen leisten kann. Begleitet wird das «Farmer Science»-Projekt durch das FiBL.

Im Weinbau fehlen Erfahrungen zur Albrecht/Kinsey-Methode. Foto: Being Organic in EU

Besonders in biologisch wirtschaftenden Betrieben stehen der Erhalt und die Förderung eines fruchtbaren Bodens im Zentrum der Bewirtschaftung. Familie Hänggi bewirtschaftet Flächen im Raum Solothurn und Baselland und stellt ihren Weinbaubetrieb Amphor gerade auf Demeter um. Einige der Flächen weisen ein eher tiefes Ertragsniveau auf. Deshalb haben Hänggis beschlossen, den Dingen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund zu gehen, also den Boden des Rebberges näher zu betrachten.

Bodenanalyse nach Albrecht/Kinsey

Ergänzend zu den ÖLN-Analysen greift der Betrieb dabei auf eine alternative Diagnostik zurück: die Bodenanalyse nach Albrecht/Kinsey. Diese alternative Methode untersucht Parameter wie Bodenphysik, -biologie und -chemie sowie das Verhältnis der Nährstoffe zueinander.

In ackerbaulichen Kulturen wurden bereits Studien mit der Albrecht/Kinsey-Methode durchgeführt. Im Weinbau fehlen bisher Ergebnisse solcher Feldversuche. Trotz kritischer Diskussionen dieser alternativen Bodenanalyse in ackerbaulichen Fachkreisen, findet dieser Ansatz in der Weinbranche grosses Interesse.

Lässt sich die Bodengesundheit so fördern?

Der untersuchte Rebberg in Zwingen BL wurde im Jahr 1984 angelegt und teilweise erneuert. Die Bewirtschaftung erfolgte bis ins Jahr 2024 konventionell und wird nun im Zuge der Übernahme durch Amphor im Jahr 2025 umgestellt. Das Ertragsniveau ist auf diesen Flächen aber auch innerhalb der gesamten Lage eher tief.

Ein auf zwei Jahre angelegter Feldversuch auf dem Weinbaubetrieb im Baselland soll nun Erkenntnisse dazu liefern, inwieweit die Albrecht/Kinsey-Analysen und deren Handlungsempfehlungen im Weinbau zur Verbesserung der Bodengesundheit und der nachhaltigen Ertragssteigerung beitragen können. Durchgeführt wird der «Farmer Science»-Versuch von der Weinbäuerin Gina Hänggi in enger Begleitung durch das FiBL.

Eigene Idee für einen Farmer Science-Versuch?

Innovationen im Biolandbau entstehen auf Betrieben selbst. Mit dem Programm Farmer Science möchte das FiBL diese Schaffenskraft fördern und wissenschaftlich begleiten. Wer eine Idee für oder eine Frage zu Farmer Science Versuchen hat, meldet sich bei Barbara Früh unter 062 865 72 18 oder bei der FiBL Beratung.

Monika Zimmermeier, FiBL

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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