Vor zwei Jahren haben Bäuerinnen und Bauern aus Indien, Ecuador und Tansania die Schweizer Landwirtschaft kennengelernt. Letzte Woche sind nun Vertreterinnen und Vertreter von Swissaid und von Schweizer Bauernorganisationen zu einem Gegenbesuch nach Ecuador abgereist. Mit ihrer Reise setzen sie den Erfahrungsaustausch mit ihren Berufskolleginnen und -kollegen über die Möglichkeiten und Grenzen der kleinbäuerlichen Landwirtschaft fort.
Vor zwei Jahren hatten sechs Gäste aus dem Ausland Gelegenheit, unterschiedliche bäuerliche Betriebe in verschiedenen Regionen der Schweiz zu besuchen. Dort wurden jeweils öffentliche Gespräche zu landwirtschaftspolitischen Themen organisiert. Bei aller Unterschiedlichkeit machte das Treffen deutlich, wo die Gemeinsamkeiten liegen: Sowohl in Ländern des Südens als auch bei uns kämpfen die Kleinbauern um ihre Existenz. Der Schweizerische Bauernverband SBV, IP Suisse, Bio Suisse und das Bioforum Schweiz gelangten gemeinsam mit Swissaid zum Fazit, dass nur ein ökologischer Anbau nach traditionellen und biologischen Methoden den Kleinbauernfamilien Zukunftsperspektiven bieten kann. Gentechnologie in der Landwirtschaft bedroht die bäuerliche Produktion. Billigimporte zerstören Binnenmärkte. Bauernfamilien brauchen direkten Zugang zu lokalen und regionalen Märkten. Kleinbauernfamilien brauchen staatliche Unterstützung. Deshalb stehen die Schweizer Bauernorganisationen und die Entwicklungsorganisation Swissaid gemeinsam für eine ökologische kleinbäuerliche Landwirtschaft ein. Der Blick über die eigenen Grenzen und die Begegnung mit einer anderen Kultur ist ein Beitrag zur Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft.
Seit dem 29. Januar ist unter www.swissaid.ch ein Reisetagebuch aus Ecuador eröffnet worden. Nehmen Sie am Erfahrungsaustausch teil!