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FiBL
Bio Suisse
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Die Plattform der Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern

Bioschweine

Angebot tief halten, Absatz weiter fördern

Während zehn Jahren waren die Produzentenpreise für Bioschweine stabil und zeitweise auf hohem Niveau. 2019 wuchs das Angebot schneller als die Nachfrage. Der Richtpreis sank dadurch und lag längere Zeit bei nur noch CHF 6.20. Bei diesem Preis ist die Produktion nicht kostendeckend zu bewältigen. Seit 2019 ist der Preis wieder angestiegen und liegt im Jahr 2022 bei 7.75 CHF. Zudem ist die Anzahl geschlachteter Schweine verglichen mit 2019 um -10% zurückgegangen. Dieses Angebot wurde durch eine entsprechende Nachfrage vollständig gedeckt werden. Das Angebot sollte jedoch weiterhin tiefgehalten werden, damit der Preis nicht wieder unter Druck gerät. Vor allem auch in Anbetracht dessen, dass der Konsumtrend von Schweinefleisch negativ ist.

Es braucht auch aktuell weitere Absatzförderungsmassnahmen, welche das Produktmanagement in Zusammenarbeit mit dem Detailhandel plant.

Reglement zweckgebundene Mittel zur Absatzförderung (323.2 KB)

Plus-Gesundheitsprogramme

QM-Schweizer Fleisch, die IG BSS und die Abnehmer Bell und Micarna verlangen die Teilnahme an einem Plus-Gesundheitsprogramm ab 1.4.2021 für alle Betriebe, die Schweine an den Detailhandel liefern möchten. Dies beinhaltet unter anderem das Führen eines elektronisches Behandlungsjournals. Zur Auswahl stehen die Programme SuisSano des SGD sowie Safety-Plus von Qualiporc (nur Deutschschweiz).

Von einer Anmeldung ausgenommen sind Kleinstzuchtbetriebe. Unter Kleinstbetrieben zählen Betriebe mit bis zu 10 Mutterschweinen. Die Ferkel solcher Betriebe können in einen Mastbetrieb mit dem Status SuisKlein oder QGS-Klein geliefert werden. Eine Lieferung in einen SuisSano oder Safety Plus-Mastbetrieb ist nicht möglich. Kleinstmastbetriebe (1 – 60 Mastplätze) müssen ebenso bei einem Plus-Gesundheitsprogramm (SuisKlein oder QGS-Klein) angemeldet sein, wenn sie in den Detailhandel liefern wollen.

Bio Suisse wird die Daten des SGD in anonymisierter Form nutzen können und setzt sich für eine bio-kompatible Beratung ein.

Saisonalität verstärkt

Weil Betriebe die Umstellung auf den Biolandbau jeweils zum Jahreswechsel starten und abschliessen, gelangen die Schweine dieser neuen Biobetriebe erstmals im Herbst oder Winter in den Handel. Dieses Wachstum verstärkt die natürliche Saisonalität: Vorausdenken bei Schweine-Remontierung

Abnahme geregelt

Micarna und Bell erteilen ausgewählten Vermarktern wöchentliche Lieferkontingente für Bioschweine. Diese regeln die Abnahme von Jagern und Schweinen mit den Produzenten schriftlich. Die lizenzierten Händler sind ASF, Anicom, Fidelio, Johann Sutter AG oder Viegut. Zudem vermittelt die Produzenten-Gemeinschaft Biofleisch (Beni Oswald, Tel. 079 819 33 43) Schweine an die Micarna.

Das Produktmanagement von Bio Suisse sollte umgehend informiert werden, falls Bioschweine einmal nicht flüssig abgesetzt werden können.

Knospe-Lizenznehmer Wick AG in Frauenfeld nimmt seit Jahren wöchentlich Knospe-Mohren ab. Abgehende Mutterschweine werden bei Bell in Basel jeweils alle zwei Wochen geschlachtet. Micarna nimmt ebenfalls Biomohren ab.

Freilandhaltung

Das Interesse an der Haltung von Schweinen auf der Weide hat bei Tierhalterinnen und Tierhaltern zugenommen. Deshalb haben FiBL, Bio Suisse und KAGfreiland nun das Wissen rund um die Haltung der Schweine im Freien für die Praxis gesammelt.

Richtig geplant und umgesetzt, bietet die Freilandhaltung höchstes Tierwohl, ohne die Umwelt stark zu belasten. Diese Art der Schweinehaltung entspricht den Vorstellungen vieler Konsumentinnen und auch vieler Tierhalter.

Freilandhaltung von Bioschweinen

Anbieter von Bioremonten

Eine Liste mit Anbietern von Bioremonten finden Sie hier (152.7 KB).

IG BSS

Die IG BSS vertritt die Interessen der Bio-Schweinehalter der Schweiz gegen Aussen. Sie arbeitet mit Organisationen, Verbänden und Unternehmen zusammen und nimmt Einfluss bei Änderungen von Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften.

Ebenfalls setzt sie sich für eine geordnete und faire Marktgestaltung und Preisbildung ein. Die Mitgliedschaft ist gemäss Bio Suisse Richtlinien Teil I 2.2.4 für alle Bio-Betriebe, welche Schweine für den Detailhandel halten, Pflicht. Kontakt: www.igbss.ch

 

Ohrmarken bestellen

Bio Suisse schreibt für Knospe-Schweine grüne Label-Ohrmarken vor. Diese können nur über die TVD bestellt werden. Erstbestellungen müssen bei Bio Suisse angemeldet werden. 

Merkblatt Bestellung (720.0 KB)

Weil die Transparenz der Vermarktung nicht nur erhalten, sondern verbessert werden soll, können die Ohrmarken den Einsatz der Knospe-Produzenten-Vignetten aber nicht ersetzen.

Bewertung Fettqualität bei Schweinen

Laut Bio Suisse Richtlinien müssen die Biomastschweine ab dem 1.1.2022 mit 100% Biofutter gefüttert werden (Ausnahme Molkereiabfälle).

Aufgrund dieser neuen Fütterungsvoraussetzung gibt es Schwierigkeiten, die Fettqualitäts-Grenzwerte (PUFA und Jodzahl) einzuhalten. Höhere PUFA-Werte und Jodzahlen sind zu erwarten. Deshalb sind die Abnehmer und Abnehmerinnen bereit, die Abzugsmaske an die neuen Fütterungsvorschriften, befristet bis zum 31.12.2024, anzupassen.
 

Angepasste Abzugsmaske Bioschweine:

Anteil PUFA Jodzahl Abzüge pro kg Schlachtgewicht 31.10.2023 - 31.12.2024
15.6 - 16.5 % 70.1 - 72.0 - 0.01 CHF
16.6 - 17.5 % 72.1 - 74.0 - 0.05 CHF
17.6 - 18.5 % 74.1 - 76.0 - 0.40 CHF
18.6 - 19.5 % 76.1 - 78.0 - 0.70 CHF
Ab 19.6 % Ab 78.1 - 0.70 CHF

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Keine Möglichkeiten für Umsteller

Zurzeit werden keine neuen Betriebe gesucht.

Für Mäster besteht die Möglichkeit, vor der Umstellung eine schrittweise Umstellung beim BLW und bei Bio Suisse zu beantragen.

Die Detailhändler vermarkten zurzeit kein Schweinefleisch mit dem Umstellungs-Signet.

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Marktspiegel

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.11.2022

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