Auf der Angebotsseite arbeiten die Produzentinnen und Produzenten mit Hochdruck daran, die Nachfrage zu decken. Im Milchmarkt kann die zusätzliche Nachfrage weiterhin mit Schweizer Biomilch bedient werden, beginnt doch mit dem Weidegang die milchstarke Jahreszeit. Die Biomilchorganisationen überprüfen die Situation laufend, auch mit Blick auf die im Herbst beschlossenen Massnahmen wie zum Beispiel der Warteliste. Im Bereich der Bioeier fiel die Hausse in eine Zeit, während der normalerweise weniger Eier konsumiert werden und die Lager gut gefüllt sind. Die Kapazitäten reichen bisher aus. Die langfristigen Auswirkungen auf den Bioeiermarkt kann Bio Suisse allerdings noch nicht abschätzen.
Fleischmarkt unter Druck, auch im Biosegment
Der Fleischmarkt steht aktuell unter starkem Druck. Das wirkt sich auch auf das Biosegment aus: Kälber, Rinder, Ochsen, Muni und Kühe geben um zwanzig Rappen nach. Obwohl Tränker noch auf Biobetrieben platziert werden können, macht sich auch hier der Rückstau beim Bankvieh bemerkbar. Der Druck auf dem Tränkermarkt ist so gross, dass auch im Bio-Segment der Richtpreis um sechzig Rappen reduziert wird. Beim Kalbfleisch, einem typischen Gastronomieprodukt, kommt Corona zu einer ohnehin schwierigen Jahreszeit, der Abschlag um dreissig Rappen sollte zum Nachdenken anregen. Das Abtränken von Mastremonten kann sich beispielsweise lohnen. Bei den Banktieren hat sich die Situation entspannt, gerade Biokühe sind wenige im Angebot. Gleichfalls tief sind die Angebote im Schweinebereich, was in der aktuellen Situation beschränkter Lagerkapazitäten in einer ausgeglichenen Marktlage resultiert.
Stark betroffen sind auch die Biogärtnereien, die in der Hauptsaison ihre Verkaufsstellen geschlossen halten müssen. Bio Suisse hofft, dass der Bundesrat hier eine Lockerung beschliessen wird.
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