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Soja ernten - hoffentlich mit Sonnenschein

Meldung  | 

Die nasse Witterung der letzten Wochen verzögert die diesjährige Sojaernte und erhöht damit die Gefahr von Pilzinfektionen. Wenn gute Trocknungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, sollte deshalb beim erstbesten Zeitpunkt geerntet werden.

Ein zu hoher Schnitt, eine unsorgfältige Ernte oder ein unebener Boden kann zu Ernteverlusten von mehreren Dezitonnen pro Hektare führen. Foto: Matthias Klaiss, FiBL

Nach dieser speziellen Saison mit teils sehr späten Aussaaten steht die Sojaernte vermutlich später als sonst vor der Tür. Als erntereif gelten die Körner, wenn bei einem Wassergehalt von unter 20 %, der Grossteil der Blätter abgefallen ist und die Körner frei in der Hülse liegen und hart sind (wenn die Hülsen rascheln). Zu feuchte Körner mit einem Wassergehalt von über 20 % verursachen entsprechend hohe Trocknungskosten, trockene Bohnen mit einem Wassergehalt unter 12 % sind dagegen zu bruchanfällig.

Wie auch bei anderen Kulturen können sich in reifen Sojabeständen leicht Pilzinfektionen ausbreiten. Im Gegensatz zu Getreide können Sojakörner bei feuchten Verhältnissen wieder Wasser aufnehmen. Jede Wiederbefeuchtung des Bestandes nach Erreichen der Reife reduziert die Qualität. An den rasch kürzer werdenden Tagen im Herbst steigt zudem mit jedem Tag das Risiko, eine feuchte und verschmutzte Ernte einzufahren. Deshalb gilt für die Ernte der Sojabohnen als oberstes Prinzip: lieber zu früh als zu spät ernten!

So rasch wie möglich ernten

Stehen für das Erntegut gute Trocknungsmöglichkeiten zur Verfügung, sollte der erstbeste Zeitpunkt für die Ernte genutzt werden. Dies gilt insbesondere für Speisesoja und die Produktion von Saatgut, wo die Qualität der geernteten Ware besonders wichtig ist. Hingegen lohnt es sich bei Futtersoja bei voraussichtlich anhaltend schönem Wetter mit der Ernte abzuwarten, da Sojabohnen bei solchen Bedingungen innerhalb kurzer Zeit viel Feuchtigkeit verlieren und so Trocknungskosten eingespart werden können. Ab Mitte Oktober trocknen die Bestände tendenziell nicht mehr ab.  

Um Fremdbesatz zu vermeiden sollte der Mähdrescher vorab gereinigt werden. Weiter sollten Giftpflanzen wie Nachtschatten oder Stechapfel sowie Durchwuchs-Sonnenblumen vor dem Dreschen händisch aus dem Feld entfernt werden.

Gedroschene Sojabohnen sollten so rasch wie möglich in die Sammelstelle gebracht werden, daher sollte der Drusch- und Liefertermin frühzeitig abgesprochen werden. Dies gilt besonders, wenn Erwärmungsgefahr durch Unkrautbesatz, grüne Pflanzenteile oder durch hohe Restfeuchte der Bohnen besteht.

Text: Matthias Klaiss, FiBL

 

Weiterführende Informationen

Mehr Tipps finden Sie im Film „Soja richtig dreschen“ (in Deutsch mit französischen Untertiteln)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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