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Verbot von Wochenmärkten: Neue Vertriebswege gesucht

Meldung  | 

Bäuerinnen und Bauern, die ihre Produkte bisher an Wochenmärkten verkauften, befinden sich in einer schwierigen Situation. Nun sind dringend alternative Vertriebsideen, Logistiklösungen, neue Kooperationen und das Engagement sowohl von Bauernbetrieben als auch Konsumentinnen und Konsumenten gefragt.

Die Kleinbauern-Vereinigung, Bio Suisse und der Verein Landwirtschaft mit Zukunft möchten Bäuerinnen und Bauern sowie Konsumierende ermutigen, sich zu vernetzen und neue Vertriebswege zu suchen.

Seit Kurzem dürfen aufgrund der verschärften Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus keine Wochenmärkte mehr durchgeführt werden. Diese Massnahmen des Bundesrats sind nachvollziehbar, und es ist wichtig, dass nun alle mitziehen. Sie stellen jedoch viele Bäuerinnen und Bauern, die bisher auf Märkte als Absatzkanal setzten, vor grosse, existentielle Schwierigkeiten. Die Kleinbauern-Vereinigung, Bio Suisse und der Verein Landwirtschaft mit Zukunft möchten Bäuerinnen und Bauern sowie Konsumierende ermutigen, sich zu vernetzen und neue Vertriebswege zu suchen.

Gemeinsamer Lieferservice und Abholdepots eruieren

Auch um die Vernichtung von einwandfreien Lebensmitteln vorzubeugen, sind schnellstmöglich alternative Vertriebslösungen gefragt. Auf lokaler Ebene wurden bereits vereinzelt Initiativen in die Tat umgesetzt. Einige Bäuerinnen und Bauern schlossen sich zusammen und beliefern nun regelmässig Haushalte direkt. Gemeinden können Direktvermarkter unterstützen, indem sie in der Nähe der bisherigen Marktplätze Abholorte zur Verfügung stellen oder – so vereinzelt bereits geschehen – Infotafeln aufstellen, wo die Konsumentinnen und Konsumenten die Lebensmittel künftig beziehen können. Die Kleinbauern-Vereinigung, Bio Suisse und Landwirtschaft mit Zukunft raten Bäuerinnen und Bauern ausserdem, folgende Möglichkeiten zu prüfen:

  • Kleinere Lebensmittelgeschäfte direkt kontaktieren, da diese eventuell neben bestehenden Lieferanten nun erhöhten Bedarf an Produkten haben.
  • Bereits existierende Direktvermarktungsportale wie zum Beispiel knospehof.ch und FoodCoops / Lebensmittel-Kooperativen nutzen.
  • Bäckereien, Metzgereien oder Takeaway-Betriebe anfragen, ob sie ein Abholdepot zur Verfügung stellen.
  • Direkte, regelmässige Kommunikation mit Konsumentinnen und Konsumenten auf- und ausbauen, insbesondere via Social Media; die Konsumentinnen und Konsumenten über die neuen Bezugsorte informieren und aktiv in die Suche nach neuen Vertriebswegen miteinbeziehen.

Konsumentinnen und Konsumenten sind gefordert, die Bäuerinnen und Bauern zu unterstützen, indem sie weiterhin Produkte von Direktvermarktern beziehen. Nach Möglichkeit können sie zusätzlich helfen, indem sie sich zum Beispiel in der Nachbarschaft zusammenschliessen und Sammelbestellungen machen oder die Feinverteilung übernehmen. Dadurch können marktfahrende Landwirtinnen und Landwirte auch in Krisenzeiten ihren Beitrag an die Versorgung der Bevölkerung mit frischen, regionalen und hochwertigen Lebensmitteln leisten und im Idealfall, trotz physischer Distanz, künftig noch enger mit den Konsumentinnen und Konsumenten zusammenarbeiten.

Weitere Informationen
Direktvermarktung (Rubrik)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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