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Biokartoffeln vor Krautfäule schützen

Biokartoffeln sind in nassen Jahren besonders durch die Kraut- und Knollenfäule gefährdet. Neben wichtigen vorbeugenden Massnahmen sind in der «heissen» Phase im Sommer vor allem das Beseitigen der Primärherde und die Kupferapplikationen wichtig.

Der essentielle Mikronährstoff Kupfer hat eine sehr gute abtötende Wirkung auf auskeimende Phytophthora-Sporen. Um einen Bestand zu schützen, muss bei Infektionsbedingungen ein Belag mit Kupferionen auf der Blattoberfläche vorhanden sein. Kupfer muss also vorbeugend ausgebracht werden und verhindert um so zuverlässiger eine Infektion, je weniger Sporen aufs Blatt gelangen. Dies bedeutet, dass mit geringen Aufwandmengen einer Epidemie vorgebeugt werden kann, aber man auch mit hohen Aufwandmengen nur eine Verzögerung erreichen kann, wenn die Krankheit einmal da ist.

Hohe Temperaturen vertreiben Krautfäulepilz

Es wird empfohlen, vor dem Reihenschluss eine erste Applikation durchzuführen, um die untersten Blätter mit einem Belag zu versehen, bevor sie vom Sprühnebel nicht mehr erreicht werden. Anschliessend wird der Belag nach Abwaschung durch rund 20 mm Regen wiederaufgefrischt. Ist kein Befall im oder nahe um den Bestand, kann mit niedrigen Dosen von 300 bis 400 Gramm Reinkupfer je Hektare gefahren werden. Bei grosser Gefahr wird die Menge verdoppelt. In trockenen Jahren kommen so viele Betriebe mit weniger als 1,5 kg Reinkupfer je Hektare aus, dies ist nicht mehr weit vom natürlichen Entzug einer sechsjährigen Ackerbau-Fruchtfolge entfernt. Im schlimmsten Fall sollte ab 40 % Blattverlust keine Behandlung mehr durchgeführt werden, sondern vor dem nächsten Regen abgeflammt werden, um eine Einwaschung ins Knollennest zu verhindern. Hohe Temperaturen deutlich über 30 °C können eine Epidemie beenden, denn der Krautfäulepilz erträgt diese nicht.

Text: Tobias Gelencsér, FiBL


Weiterführende Informationen

Kartoffeln (ganze Rubrik)

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.06.2021

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