Früh gesäte Bestände sind aufgrund der anhaltenden Wärme im vergangenen Jahr schon sehr weit fortgeschritten. Später gesäte Rapsbestände sind noch nicht so weit entwickelt und stehen eher schwach da.
Gute Witterung für die Befahrung
Die vergangenen schönen und kalten Wochen konnten den Boden an sonnigen Lagen bereits soweit antrocknen, so dass eine Überfahrt meist gut möglich ist. Die frühen Morgenstunden können genutzt werden, um auf dem noch leicht angefrorenen Boden zu fahren und dadurch die bessere Tragfähigkeit auszunutzen. Wichtig ist, dass der Boden nach den kälteren Morgenstunden auftaut.
Voraussetzung für die Gülleausbringung
Wenn dies nicht der Fall ist, darf keine Gülle ausgebracht werden. Als Faustregel gilt: Wenn sich ein Schraubenzieher mit geringem Kraftaufwand nicht in den Boden stossen lässt, ist der Boden noch zu stark gefroren. So muss für die Gülleausbringung der Boden saug- und aufnahmefähig sein und die Tagesmitteltemperatur der vergangenen sieben Tage muss über fünf Grad Celsius gelegen haben.
Ebenfalls ist bei Beständen, die bereits aufgestängelt haben, Vorsicht geboten, denn hier kann eine Verschlauchung die Stängel knicken und die Rapspflanzen stark schwächen. Eine Alternative kann hier eine Düngergabe mit organischem Handelsdünger und Pflegebereifung sein. Je nach Bodenvorrat ist eine Düngergabe von rund 60 Kilogramm Stickstoff pro Hektare zu empfehlen.
Mathias Christen, FiBL
Weiterführende Informationen
Informationen zum Rapsanbau (Rubrik Pflanzenbau)